Die geschätzte Inzidenzrate beträgt drei bis fünf Fälle pro 1.000 Personenjahre in der erwachsenen europäischen Bevölkerung. Die Prävalenz der Herzinsuffizienz bei Erwachsenen liegt bei etwa 1-2 %, steigt aber bei Menschen über 70 Jahren auf über 10 %. Mit einer Fünf-Jahres-Sterblichkeitsrate nach der Diagnose von 53-67 % ist die Prognose schlecht. In den westlichen Ländern lässt sich die Mehrzahl der Fälle (etwa 70-90 %) auf eine koronare Herzkrankheit, eine arterielle Hypertonie oder eine Kombination von beiden zurückführen. Andere – weniger häufige – Ursachen sind nichtischämische Kardiomyopathien, Herzklappenerkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder Herzbeutelerkrankungen.
Auch bestimmte Medikamente können eine Herzinsuffizienz auslösen, und Alkoholmissbrauch ist für etwa 2-3 % der Fälle verantwortlich. Eine seltene Ursache stellt die kardiale Amyloidose dar. An sie muss proaktiv gedacht werden, weil eine spezifische Therapie zur Verfügung steht.