Hausärzt:in 07-08/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

ChatGPT: Smarter Helfer oder ein Risiko für Patient:innen?

KI-Chatbot
Knapp die Hälfte der österreichischen Bevölkerung erwartet, dass KI das eigene Leben in den nächsten fünf Jahren stark beeinflussen wird.
© Shutterstock.com/AI
Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert derzeit das Gesundheitswesen auf mehreren Ebenen – von der Diagnostik über die Therapie bis hin zur Patient:innenbetreuung. 
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In der bildgebenden Diagnostik finden KI-Algorithmen Ungleichmäßigkeiten in Röntgenaufnahmen, MRTs und CT-Scans mit beeindruckender Präzision. Untersuchungen zufolge übertrifft KI sogar Fachkräfte bei der Erkennung vieler Krankheiten, darunter Brust- und Lungenkrebs. Gleichzeitig beschleunigt KI außerdem die Medikamentenentwicklung, indem sie riesige molekulare Datensätze auswertet und potenzielle Wirkstoffe identifiziert. Ebenfalls kann sie maßgeschneiderte Therapien entwickeln, die anhand genetischer Informationen und individueller Patient:innendaten erstellt werden und auch im Operationssaal könnte in Zukunft KI-gesteuerte Robotik für mehr minimalinvasive Eingriffe sorgen.1 

In den USA gaben 2 von 3 Ärzt:innen an, KI in ihrem beruflichen Alltag zu nutzen: eine Steigerung von 78 % seit 2023. Das Hauptanwendungsgebiet von KI sehen sie dabei gerade darin, die administrative Bürde zu erleichtern.2  Fakt ist: KI findet Einzug in das alltägliche Gesundheitsmanagement, aber auch in das Leben vieler Patient:innen. Virtuelle Assistenz und Chatbots stehen rund um die Uhr zur Verfügung, beantworten medizinische Fragen, erinnern an Medikamente und so weiter.1 Vorne heran ChatGPT, das bekannteste KI-Tool in Österreich, welches von einem Fünftel der Österreicher:innen mehrmals pro Woche genutzt wird.3 Aber wie effektiv ist der Chatbot bei medizinischen Fragen wirklich?