Hausärzt:in 04/2024

Schutz im Internet: Für die psychische Gesundheit der Kinder

Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) begrüßt die Initiative der Regierung zur Einrichtung einer Kinderschutzfachstelle gegen sexuelle Gewalt in der "digitalen Welt".

In der heutigen Zeit sind Kinder und Jugendliche verstärkt den Belastungen und Gefahren der digitalen Welt ausgesetzt. Anlässlich des internationalen Aktionstages "Safer Internet Day" am 6. Februar starteten Familienministerin Susanne Raab, Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky einen dringenden Aufruf zum Kinderschutz im Internet. So soll mit Unterstützung des Bundeskanzleramts eine Kinderschutzfachstelle gegen sexuelle Gewalt in der "digitalen Welt" eingerichtet werden, die noch dieses Jahr in Betrieb gehen wird.

Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP) unterstreicht die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen und begrüßt die Initiative der Regierung. Der Schutz der psychischen Gesundheit sei von höchster Bedeutung. "Der BÖP steht bereit, die Regierung aktiv in diesen Bemühungen zu unterstützen", so BÖP-Präsidentin ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger.

Bei der Bewältigung von psychischen Belastungen in der "digitalen Welt" spielen Kinderpsycholog:innen eine zentrale Rolle. Indem sie psychologische Unterstützung bieten, tragen sie dazu bei, die Lebensqualität der betroffenen Kinder zu verbessern. Die Integration der klinisch-psychologischen Behandlung ins Sozialversicherungsgesetz sei ein wichtiger erster Schritt, um die Zugänglichkeit dieser Dienstleistungen für alle sicherzustellen. Wimmer-Puchinger betont die Wichtigkeit einer ganzheitlichen Herangehensweise: "Die Politik, das Gesundheitssystem, die Ärzteschaft und die Verbände der Psycholog:innen und Psychotherapeut:innen müssen mit vereinten Kräften an einem Strang ziehen. Es geht um die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen."