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53. ÖDG-Jahrestagung 2025

Datum: 20. November – 22. November 2025
Zeiten:

▪  Do. 08:30 – 19:10

▪  Fr. 08:30 – 19:10

▪  Sa. 08:30 – 13:00

Location: Salzburg Congress
Ort: Auerspergstrasse 6, 5020 Salzburg
Kontakt: MAW - Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft International Exhibitions & Advertising
Freyung 6/3/3, 1010 Wien
Tel.: +43 1 536 63-105, Sarah Zollner
Tel.: +43 1 536 63-51, Nicole Fantner
Tel.: +43 1 536 63-42, Andrea Etz
Fax: +43/1/535 60 16
E-Mail: oedg.maw@media.co.at

Die 53. Jahrestagung der Österreichischen Diabetes Gesellschaft (ÖDG) vom 20. zum 22. November 2025 in Salzburg steht unter dem Motto "Diabetes sehen!".


Die gefürchtete Volksseuche Pest ist – Gott sei Dank – nicht mehr ein medizinisches Thema unserer Neuzeit, hingegen sind es in erster Linie die "nicht übertragbaren Erkrankungen", wie Adipositas, Diabetes mellitus und arterielle Hypertonie, welche vor allem über prämature kardiovaskuläre Erkrankungen Millionen von Todesfällen in den entwickelten Ländern verursachen.


In Zusammenarbeit mit der ÖDG hat die Grazer Arbeitsgruppe um Prof. Harald Sourij und die Linzer Arbeitsgruppe um Prof. Martin Clodi relevante Publikationen zur Prävalenz des Diabetes mellitus Typ 2 in Österreich und der undiagnostizierten Dunkelziffer an betroffenen Personen erstellt, einerseits im niedergelassenen Bereich, andererseits an internistischen Abteilungen in Akutkrankenanstalten.


Neben vielen hochspannenden wissenschaftlichen Erkenntnissen werden auch diese Ergebnisse am Jahreskongress präsentiert und diskutiert, um das Bewusstsein für die Relevanz einer frühzeitigen Diagnose von Störungen des Glukosestoffwechsels bei allen im Gesundheitsbereich tätigen Berufsgruppen zu schärfen. Vor allem bei Personen, welche kriteriengemäß ein hohes Risiko für die Entwicklung eines Diabetes mellitus aufweisen, sollen neben NüchternBlutzucker zumindest ein- bis zweijährlich HbA1c-Werte zur Einschätzung der glykämischen Kontrolle erhoben werden. Speziell beim Prädiabetes kommt der Lebensstilmodifikation eine besondere Bedeutung zu, um den Glukosestoffwechsel wieder zu normalisieren oder zumindest ein Fortschreiten zum manifesten Diabetes mellitus zu verzögern. In diesem Kontext wird auch der klinische Stellenwert bereits etablierter Inkretin-Mimetika mit Bezug auf relevantes Gewichtsmanagement besprochen.


Häufig undiagnostiziert bleibt derzeit auch die metabolisch assoziierte Fettlebererkrankung (MASLD), welche bei Menschen mit Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2 untherapiert bis zur Leberzirrhose fortschreiten kann. Ein gemeinsames Consensus–Papier der ÖDG und fachlich assoziierten Gesellschaften (ÖGGH, ÖAG) wird dazu vorgestellt werden. Ein neuer Bereich der Frühdiagnostik tut sich auch beim immunologisch ausgelösten Diabetes mellitus Typ 1 auf, wo in Zukunft durch Screening-Strategien erkannte Menschen mit spezifischem Antikörperprofil und Dysglykämie bereits vor Ausbruch eines klinisch manifesten Diabetes mellitus Typ 1 medikamentös behandelt werden können, um die immunologisch bedingte Betazellzerstörung zu verzögern. "Diabetes (rechtzeitig) sehen!" wird daher in Zukunft von besonderer Bedeutung sein, um möglichst vielen Menschen ein gesundes und hoffentlich langes glückliches Leben zu ermöglichen.