Hausärzt:in 11/2024
Ärzt:in Assistenz 02/2024

Dicke Luft: Schadstoffe in Innenräumen

verwelkende Pflanze unter Glasglocke
Die Beurteilung der Luftqualität in Innenräumen erfordert eine interdisziplinäre Herangehensweise.
© AI / shutterstock.com

Wer, so wie es immer wieder in der Praxis auftritt, vor der Situation steht, Symptome in Wohnungen oder am Arbeitsplatz, die offensichtlich und nachvollziehbar nur dort vorkommen, schlüssig zu erklären, hat es vielleicht mit dem Themenbereich "Innenraumschadstoffe" zu tun.

Inhaltsverzeichnis
Autor:in
Peter Tappler

Univ.-Lektor DI Dr. Peter Tappler (Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger, Arbeitskreis Innenraumluft im Bundesministerium für Klimaschutz, IBO Innenraumanalytik OG)

Sind es Chemikalien, mit denen gearbeitet wird oder die von Baustoffen abgegeben werden? Ist es die Einrichtung, die gesundheitsbedenkliche Dämpfe abgibt, die außerdem vielleicht nicht ausreichend über die Fensterlüftung abgeführt werden? Oder sind es vielleicht untypische Gerüche, die diese unerklärlichen "Symptome" verursachen? Luftqualität in Innenräumen ist ein komplexes Thema, das eine interdisziplinäre Herangehensweise erfordert.

Seit den 1980er-Jahren hat sich dieses Gebiet in Österreich immer mehr etabliert. Seit 1999 ist im Umweltministerium (BMK) ein Team von Ärzt:innen, Umwelthygieniker:innen, Techniker:innen und Messtechniker:innen damit beschäftigt, die Grundlagen für die Bewertung einzelner innenraumrelevanter Noxen zu schaffen, Positionspapiere und Leitfäden zu erstellen und Kongresse auszurichten, wie den alljährlichen "Innenraumtag".1