Hausärzt:in 04/2024

Osteoporose: Vorsorge im Blickpunkt

Schädel mit einem gehäkeltem Netz
Durch eine frühe Risikoeinschätzung kann sehr viel an Lebensqualität und -zeit gewonnen werden.
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Derzeit erhält die Mehrheit der Menschen mit Osteoporose in Österreich keine adäquate Behandlung. Über geschlechtsspezifische Unterschiede, die Bedeutung der Vorsorgeuntersuchung und die Verhinderung von Mangelerscheinungen informierte Vitamin-D-Spezialistin Priv.-Doz.in Dr.in Karin Amrein, MSc, in einem Gespräch mit der Hausärzt:in.

Medizinische Expertise
Karin Amrein

Priv.-Doz.in Dr.in Karin Amrein, MSc (Fachärztin für Innere Medizin, Medizinische Universität Graz, Klinische Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie)

Patient:innen unterschätzen Osteoporose ebenso wie Ärzt:innen, bedauert Priv.-Doz.in Dr.in Karin Amrein, MSc, von der Med Uni Graz. Das, obwohl etwa jede zweite Frau und jeder dritte bis fünfte Mann in Österreich betroffen ist. Als schlimmstes Beispiel führt Doz.in Amrein die Schenkelhalsfraktur an: "Circa jede:r Fünfte ist ein Jahr nach Schenkelhalsbruch tot, etwa ein Drittel kommt ins Pflegeheim. Die Mortalität ist so hoch wie bei kaum einer anderen Erkrankung. Die Schenkelhalsfraktur kann man kaum verniedlichen – aber auch der sogenannte Indikatorbruch muss immer ernst genommen werden. Die Zahlen aus Österreich zeigen, dass wir einen sehr starken Treatment-Gap haben."