400 ätherische Öle und bis zu 250 verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe stecken im grünen Tee. In Summe eine geballte Ladung an gesundheitsfördernden Substanzen. Bestimmte Antioxidantien, sogenannte Polyphenole bekämpfen freie Radikale und verlangsamen so den Alterungsprozess. Sekundäre Pflanzenstoffe vermindern das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. In China ist Grüntee das Allheilmittel für ein langes und gesundes Leben. Nicht umsonst...
Die im Teeblatt enthaltenen Gerbstoffe wirken blutverdünnend – ähnlich wie die aus Schmerzmitteln bekannte Acetylsalicylsäure. Diese herb schmeckenden Substanzen hemmen die Blutgerinnung und verhindern, dass sich Blutfette an den Gefäßwänden absetzen. Dadurch sinkt auch der Cholesterinspiegel. Normale Cholesterinwerte beugen wiederum Gefäßverschlüssen und in weiterer Folge einem Herzinfarkt vor.
Naturvölker schwören auf die Heilwirkung des grünen Teeblatts. Gemeinsam mit anderen Kräutern findet es in der Bekämpfung von tödlichen Infektionen Anwendung. Besonders die Substanz EGCG, das ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Catechine, entfaltet eine positive Wirkung auf das Immunsystem. Der Pflanzeninhaltsstoff hat eine antimikrobielle Wirkung auf verschiedene krankheiterregende Mikroorganismen. Kleines Detail am Rande: EGCG schützt 100 x stärker vor freien Radikalen als Vitamin C.
Das in Tee und Kaffee enthaltene Koffein regt die Herztätigkeit an. Der Stoffwechsel wird beschleunigt und die Blutgefäße erweitern sich. Netter Nebeneffekt: Koffein bewirkt einen vermehrten Fettabbau aus dem Fettgewebe des Körpers. Die dabei freiwerdenden Fettsäuren sorgen im Ausdauersport für einen längeren Atem. Doch auch die Muskeln haben Grund zum Jubeln. Der Inhaltsstoff EGCG bewahrt die Muskulatur vor oxidativen Schäden, hilft Muskelkater vorzubeugen und schützt die Muskelfasern vor Verletzungen.
Grüner Tee unterstützt die Gedächtnisleistung und reduziert darüber hinaus auch Plaquesablagerungen. Dieser Plaque wirkt an der Entstehung von Alzheimer mit. Die Tee-Substanz EGCG bindet zunächst an diese Eiweißablagerungen und wandelt sie dann in harmlose Eiweißverbindungen um. Diese richten keinen Schaden mehr an der Nervenzelle an.
Der Teepflanze werden auch antikarzinogene Eigenschaften zugeschrieben. Eine nachweislich präventive Wirkung hat grüner Tee in Zusammenhang mit Darm-, Haut-, Lungen-, Prostata-, und Brustkrebs. Die im Tee enthaltenen Flavonoide schützen die Zellen. Außerdem wird das Wachstum von Tumorzellen gebremst, wodurch die entarteten Zellen in ihrer Weiterentwicklung eingeschränkt sind.
Anders als bei Kaffee entfaltet sich die Wirkung des Koffeins beim grünen Tee nur sehr langsam. Im Tee ist das Koffein an bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, nämlich an die Flavonole gebunden. Es wird erst im Darm, sprich mit Zeitverzögerung freigesetzt. Ebenfalls im Tee enthaltene Aminosäuren sorgen für einen ausgleichenden Effekt. Grüner Tee eignet sich demnach hervorragend für Menschen, die einen sanften Energie-Kick wünschen.