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Heißhungerattacken lassen sich ausbremsen

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Einer Studie zufolge sind wir unseren Heißhungerattacken nicht hilflos ausgeliefert. (innatyshchenko / Fotolia)

Das intensive Verlangen, große Mengen eines bestimmten Lebensmittels zu verzehren, ist nicht völlig unkontrollierbar.

Gerade in der Weihnachtszeit scheinen gesunde Ernährungsgewohnheiten keine große Rolle mehr zu spielen. Wenn erstmal der Braten am Tisch steht oder auf jedem Zusammenkommen Kekse angeboten werden, hält uns nichts mehr zurück. Spezifische Heißhungerattacken, bei denen wir ein großes Verlangen nach einem bestimmten Lebensmittel verspüren, werden in der englischen Fachsprache auch als "food craving" bezeichnet.

Wir sind konditioniert

An der Lousiana State University in den USA haben Forscher dieses Phänomen genauer unter die Lupe genommen und durchaus positive Informationen gewonnen. Denn wir sind den Heißhungerattacken nicht so hilflos ausgesetzt, wie bislang angenommen. "Food craving" ist gewissermaßen als ein konditioniertes, also unbewusst antrainiertes Verhaltensmuster zu verstehen. Und ein solches kann man auch wieder verlernen.

Kalter Entzug?

Die Wissenschafter empfehlen Betroffenen möglichst viel Konsequenz. Wer nahezu abhängig von einem bestimmten, eher ungesunden Lebensmittel ist, sollte nicht versuchen, kleinere Portionen davon zu sich zu nehmen. Sinnvoller sei, es viel seltener oder gar nicht mehr zu essen. Zusätzlich ergab die Studie, dass "food cravings" zwar nicht alleine für Gewichtszunahme sorgen würden, oft aber ein wesentlicher Faktor seien. 

AUTOR


Michael Leitner


ERSTELLUNGSDATUM


12.12.2018
QUELLEN
"Food cravings and body weight" von C. Myers et al. In: Current Opinion in Endocrinology, Diabetes and Obesity, 2018 (12.12.2018)