Wenn sich ein Paar dazu entscheidet, ein Kind zu bekommen, sich dieser Wunsch aber längere Zeit nicht erfüllt, führt das oft zu Krisen. Eines der größten Probleme dabei ist, dass sexuelle Probleme jeglicher Art in unserer Gesellschaft ein Tabuthema sind. Insbesondere Männer bekommen schon beim Gedanken, eventuell zeugungsunfähig zu sein, oft eine Identitätskrise. Dabei sind derartige Störungen weder eine Schande, noch allzu selten.
Schätzungen zufolge sind 5 bis 10% aller Männer irgendwann im Leben mit einer gestörten Zeugungsfähigkeit konfrontiert. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Impotenz eigentlich nur zur Beschreibung der Unfähigkeit zu einer ausreichenden Penisverhärtung verwendet. Medizinisch aber wird damit auch das Unvermögen eines Mannes zur Zeugung eines Kindes bezeichnet. Wenn sich ein Kinderwunsch nicht erfüllt, ist das in etwa gleich oft auf den Mann wie auf die Frau zurückzuführen.
Bei einer männlichen Unfruchtbarkeit liegt die Ursache meistens in einer verminderten Spermaqualität. Diese kann auf verschiedene körperliche Probleme wie Diabetes, Hormonstörungen oder auch kleine anatomische Fehler zurückzuführen sein. Zumindest möglich ist aber auch, dass die Impotenz durch die Lebensweise herbeigeführt wurde. Zu viel Alkohol oder Zigaretten können die Fruchtbarkeit ebenso vertreiben wie Drogenmissbrauch.
Für das Projekt Kinderwunsch sowie die Beziehung im Allgemeinen ist Offenheit extrem wichtig. Wenn sich ein Mann aber gar nicht dazu überwinden kann, über seine potentiellen Probleme zu reden, empfiehlt sich vielleicht ein Selbsttest. Dieser ist unter anderem in Internet erhältlich und stellt eine diskrete Möglichkeit dar, um sich als Mann auf eine mögliche Zeugungsunfähigkeit zu untersuchen. Insbesondere bei einem positiven Ergebnis sollte aber dennoch ein Arzt aufgesucht werden, um die genauen Ursachen zu ergründen.