Sofern sie gut funktionieren, haben wir unseren Ohren einiges zu verdanken. Schließlich wäre die zwischenmenschliche Kommunikation um einiges erschwert, müsste unsere Spezies ohne den Lauschern auskommen. Abgesehen davon wären wir wohl häufig Gefahren ausgeliefert, die wir viel zu spät bemerken würden. Doch so sehr wir die Ohren auch feiern, die Stelle direkt dahinter wird häufig ignoriert.
Wer sich mal die Freude gemacht hat, hinter den Ohren seiner Mitmenschen herumzuschnüffeln, wird schnell bemerkt haben, dass es dort oftmals nicht allzu appetitlich riecht. Grund dafür kann beispielsweise ein Piercing sein, das für eine Infektion gesorgt hat. Denkbar ist auch die sogenannte seborrhoische Dermatitis, die sich durch das Bilden schuppiger Hautstellen bemerkbar macht. Diese haben zwar keinen besonderen Eigengeruch, neigen aber dazu Schweiß und Gerüche auf sich zu ziehen. Weiters ist die Infektion mit einem Hefepilz möglich.
Wesentlich häufiger, und das dürfte kaum überraschen, liegt es aber an schlichtweg schlechter Hygiene. Selbst Menschen, die eigentlich viel auf ihr äußerliches Auftreten geben, dürften wohl nicht immer an diese vermeintlich irrelevanten Stellen hinter dem Ohr denken. Was man im Spiegel nicht sieht, gerät eben schnell einmal in Vergessenheit.
Wir müssen uns also mit der schlechten Nachricht anfreunden, dass wir hinter dem Ohr womöglich nicht allzu lecker riechen. Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Das Problem lässt sich leicht beheben. Wer die Stelle beim Duschen bedenkt, wird sich in aller Regel kein Hinter-dem-Ohr-Parfum zulegen müssen. Träger eines Ohrpiercings sind außerdem gut darin beraten, dieses mehrmals täglich ein paar Mal im Kreis zu drehen, um es sauber zu halten.