Hausärzt:in 04/2024

Priorität für heimische Medikamentenproduktion bei Akzeptanz höherer Kosten

Der aktuelle Austrian Health Report, hat ergeben, dass die sichere Versorgung mit Medikamenten für über 80 Prozent der österreichischen Bevölkerung oberste Priorität hat. Besonders bedeutsam ist dabei die heimische Medikamentenproduktion, die aufgrund von Versorgungsengpässen in der Vergangenheit einen hohen Stellenwert genießt. 

Laut der Umfrage betrachten 81 Prozent der Befragten die heimische Produktion als (sehr) wichtig und die Hälfte davon hat ein hohes Vertrauen in Produkte aus österreichischer Herstellung im Vergleich zu außereuropäischen Produktionsstandorten.

Des Weiteren zeigen die Ergebnisse des Reports, dass eine Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher (83%) großen Wert auf Nachhaltigkeit in der Medikamentenproduktion legt, was sich durch kürzere Transportwege, moderne Produktionstechniken und kontrollierte Arbeitsbedingungen ausdrückt. Zusätzlich befürworten 83 Prozent der Befragten Investitionen in Forschung und Entwicklung von Medikamenten in Österreich, während 81 Prozent die Produktion von Medikamenten im Inland unterstützen.

In Bezug auf die Kostenbereitschaft geben 57 Prozent der Befragten an, dass sie höhere Kosten für heimisch produzierte Medikamente für gerechtfertigt und vertretbar halten. Interessanterweise zeigt sich hierbei eine deutliche Unterscheidung zwischen den Altersgruppen, wobei ältere Menschen (Ü60) mit 69 Prozent eine deutlich höhere Akzeptanz für höhere Kosten zeigen im Vergleich zu jüngeren Menschen (U30) mit nur 39 Prozent.

In der Betrachtung der Bundesländer liegt Salzburg mit 91 Prozent an der Spitze der Wichtigkeit der heimischen Medikamentenproduktion, gefolgt von der Steiermark mit 89 Prozent. Vorarlberg hingegen bildet mit 72 Prozent das Schlusslicht in dieser Hinsicht.

Austrian Health Report wurde von Sandoz in Auftrag gegeben und von IFES umgesetzt.

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