Hausärzt:in 04/2024

Masern: ÄK Wien fordert Maßnahmen zur Erhöhung der Impfquote

Die Ärztekammer Wien fordert angesichts des steigenden Masernausbruchs in Österreich dringende Maßnahmen zur Erhöhung der Impfquote, darunter einen einfacheren Zugang zum kostenlosen Kinderimpfprogramm und eine verstärkte Integration von Impfberatung in Vorsorgeuntersuchungen.

Gefordert wird eine rasche Erleichterung des Zugangs zum kostenlosen Kinderimpfprogramm, einschließlich der Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR), durch die Einführung eines One-Stop-Shop-Systems in den Arztpraxen sowie eine flächendeckende Bereitstellung von Impfstoffen. Die Vizepräsidentin der Ärztekammer Wien, Naghme Kamaleyan-Schmied, betont die Wichtigkeit eines einfachen, unbürokratischen und kostenlosen Zugangs zu Schutzimpfungen und fordert die Politik auf, bürokratische Hürden abzubauen.

Des Weiteren schlägt die Ärztekammer vor, den Impfstatus im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung zu überprüfen, um das Bewusstsein für Impfungen in der Bevölkerung zu stärken und mögliche Bedenken auszuräumen. Insbesondere unterstreicht Kamaleyan-Schmied die Wichtigkeit einer hohen Durchimpfungsrate in Ballungszentren wie Wien sowie die Aufwertung der Vorsorgeuntersuchungen und die Einführung von Anreizsystemen, um das Vertrauen in Impfungen zu stärken und die Gesundheitskompetenz zu fördern.

Ärztekammer Wien