Neben einer ausgewogenen Ernährung ist regelmäßiger Sport die beste Möglichkeit, um den Körper fit zu halten. Abgesehen von einem klaren Plus für das allgemeine Wohlgefühl kann damit das Risiko auf verschiedenste Erkrankungen gesenkt werden. Wem das noch nicht reicht, der darf auch an die Idealfigur denken, die durch ausreichend Bewegung wesentlich einfacher erreicht und gehalten werden kann.
Doch obwohl all dies den meisten Menschen ohnehin klar ist, halten nur wenige das empfohlene Mindestmaß an körperlicher Betätigung ein. Eine raffiniert zusammengestellte Studie hat versucht herauszufinden, inwiefern soziale Medien helfen könnten, den inneren Schweinehund zu überwinden. Dabei organisierten die Forscher aus dem US-amerikanischen Pennsylvania für 800 Probanden einen 11 Wochen langen Fitnesskurs.
Unter dem kessen Titel "PennShape" wurden wöchentlich aufwendige Sporteinheiten wie etwa Laufen, Yoga und Gewichtheben abgehalten. Die Studienteilnehmer wurden in 4 Gruppen unterteilt, wobei versprochen wurde, dass jene mit der höchsten Anwesenheitsrate einen kleinen Preis bekommen würde. Die meisten hatten online Zugriff auf einen Zwischenstand sowie ein gruppeninternes soziales Netzwerk.
Allerdings bekamen die Gruppen online jeweils Unterschiedliches zu sehen:
Bei der Auswertung zeigte sich ein deutlicher Vorsprung für die Vertreter der Wettbewerbs- und der kombinierten Gruppe. Sie waren im Schnitt jeweils bei über 35% der verordneten Trainingseinheiten anwesend. Die soziale Gruppe hingegen kam gerade mal auf knappe 17%, auch die Kontrollgruppe schnitt mit etwas mehr als 20% Anwesenheit relativ schlecht ab. Aus Sicht der Studienautoren ist das ein klares Zeichen für die Chancen, aber auch Gefahren von sozialen Medien in Bezug auf Sportmotivation.
Denn während Facebook & Co. offensichtlich sehr wohl förderlich sein können, sind klassische Gruppen, in denen man sich gegenseitig zu motivieren versucht, vielleicht sogar eher hinderlich. Die Autoren gehen davon aus, dass sich die Gruppenmitglieder bei einem starken Teamzusammenhalt unbewusst an den Leistungen der Schwächsten orientieren. Vergleicht man sich hingegen kompetitiv mit anderen, besonders leistungsstarken Menschen, erwartet man auch von sich selbst mehr.
An regelmäßiger Bewegung mangelt es bei Profisportlern natürlich nicht, doch auch in ihrem Bereich wird ständig nach möglichen Verbesserungen geforscht. Besonders interessant ist das Ergebnis eines kürzlich durchgeführten Experiments. Dabei zeigten Basketballer eine stärkere individuelle Leistung, wenn sie vor dem Spiel mit Gedanken über den Tod konfrontiert wurden. Hintergrund des erstaunlichen Effekts dürfte vereinfacht ausgedrückt sein, dass die Sportler angesichts der Beschäftigung mit dem Sterben ihr Selbstvertrauen stärken wollten und dadurch beim Spiel motivierter waren.