Aufgrund verbesserter medizinischer Möglichkeiten und einer allgemein höheren Lebensqualität wird unsere Gesellschaft im Schnitt immer älter. Ein Effekt davon ist, dass Demenzerkrankungen stärker in den Fokus rücken. Denn die Häufigkeit von Alzheimer und Co. wird in den nächsten Jahren naturgemäß stark zunehmen. Immer mehr Menschen werden schlichtweg alt genug, um an Demenz zu erkranken. Die beste Möglichkeit, sich selbst davor zu schützen, ist ein gesunder Lebensstil.
Absolut essentiell ist ganz offensichtlich ausreichende Bewegung. Eine neue Studie australischer Forscher macht dies einmal mehr deutlich. Dabei wurden zahlreiche frühere Untersuchungen analysiert, um den Zusammenhang zwischen körperlicher und geistiger Fitness weiter zu ergründen. Körperübungen wie Aerobic oder Tai Chi sind demnach besonders gut geeignet, um die geistigen Fähigkeiten von Menschen über 50 zu verbessern.
Verblüffend ist, dass der Effekt sogar dann auftritt, wenn der Betroffene bereits mit leichteren Demenzerscheinungen zu kämpfen hat. Zwar sind derartige Krankheiten nach wie vor unheilbar, der Verlauf kann durch ausreichend Bewegung aber verlangsamt und die Symptome zwischenzeitlich verbessert werden.
Die Studienautoren betonen, dass insbesondere ältere Menschen von jeder noch so kurzen Sporteinheit profitieren könnten. Sich täglich 10 Minuten zu bewegen kann bereits einen Unterschied machen. Empfohlen wird dennoch ein Mindestmaß von 150 Minuten - also zweieinhalb Stunden - pro Woche. Wer sich an diese Leitlinie hält, verringert das Risiko auf Demenz und altersbedingte Depression um ein Drittel.
Wirklich valide Ausreden für einen Bewegungsmangel gibt es in allen Altersgruppen nur äußerst selten. Etwas vorsichtig sein sollte man lediglich bei der Wahl der richtigen Sportart. Hat man etwa regelmäßig mit Gelenksschmerzen zu kämpfen, sollten die Laufschuhe vielleicht lieber gegen Badehose bzw. Badeanzug eingetauscht werden. Genauere Fragen kann ein Hausarzt mit Blick auf die medizinische Vorgeschichte beantworten.