Regelmäßigen Park-Spaziergängern oder Naturliebhabern wird es schon aufgefallen sein: Auf zwischen Bäumen gespannte Seile balancieren Menschen. "Slacken" erfordert keiner großen Vorbereitungen und kann daher spontan betrieben werden. Worum handelt sich genau? "Slacklinen" ähnelt zunächst dem Seiltanzten. Mit dem Unterschied, dass statt einem straff gespannten Seil ein Gurt verwendet wird. Dieser ist breiter und lockerer gespannt - Für Einsteiger sind 5 cm ein Richtmaß. Die Folge: Er gibt bei Belastung nach und fordert den Sportler in mehrerlei Hinsicht heraus.
Der Umstand, dass die Slackline locker gespannt wird, erfordert 100%ige Körperspannung. Mag. Bernhard Franzke: "Slacklinen ist ein Ganzkörpertraining. Primär wird dabei natürlich die Beinmuskulatur belastet, trotzdem muss der ganze Körper mitarbeiten. Die Bauchmuskulatur, auch die Rückenmuskulatur wird extrem stark aktiviert. Nur durch die Verbindung Beine-Bauch-Oberkörper kann man Stabilität und Gleichgewicht halten."
Positive Auswirkungen von Slacklinen auf den Körper:
Einsteiger sollten beachten, dass der Gurt an den Befestigungspunkten zirka auf Hüfthöhe fixiert werden sollte, um bei Stürzen nicht zu tief zu fallen. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich anfangs von anderen stützen zu lassen. Alternativ kann die Slackline auch über Wasser gespannt werden, was die Wahrscheinlichkeit von Sturzverletzungen deutlich reduziert.
Wenn die Slackline nun gespannt ist und Helfer zur Seite stehen, so sollten die ersten Übungen darin bestehen, auf dem Gurt zu stehen. Ratsam ist es zudem, sich erst dann an die ersten Schritte heranzuwagen, wenn das Stehen ohne Hilfe möglich ist.
Für Geübte endet der Slackline-Spaß aber nicht beim einfachen Gehen über den gespannten Gurt. Auch Drehungen, Sprünge und Saltos sind auf dem dünnen Stück Stoff möglich. Profis balancieren mittlerweile sogar über Wasserfällen und zwischen Felsen und Hochhäusern.