US-Amerikanische Forscher haben nachgewiesen, dass Menschen am Ende eines Lebens-Jahrzehnts besonders große Risikofreude an den Tag legen. Denn gerade, wenn ein Jahrzehnt zu Ende geht, reflektieren 29-, 39-, 49- oder 59-Jährige besonders über das bisher Erreichte. Um nichts zu verpassen, sind wir versucht, quasi in letzter Sekunde Ziele zu verwirklichen und Wünsche zu erfüllen, wie etwa einen Marathon zu laufen. Deshalb sind wir am Ende einer Dekade eher bereit, alles aufs Spiel zu setzen, und gehen häufiger fremd.
Lebensabschnitte werden gedanklich mit Jahrzehnten verknüpft. Es gibt also Vorstellungen davon, was man in seinen 20ern, 30ern oder 40ern erreicht haben sollte - obwohl das Alter eigentlich kontinuierlich und nicht in Abschnitten verläuft. Bei den 337 Probanden, die die Wissenschafter befragten, reichte schon die Vorstellung an einen runden Geburtstag aus, um Stress zu verursachen. Dieser Stress kann dazu führen, übereilte Entscheidungen zu treffen und unüberlegte Risiken einzugehen.
Am Ende einer Dekade denken laut der US-Amerikanischen Studie Menschen ehrlicher und intensiver darüber nach, was sie bisher erreicht haben. Das schafft Motivation, Dinge zu verändern, die bisher nicht so gut gelaufen sind. Trotzdem: Versuchen Sie, neue Ziele bewusst in das nächste Lebensjahrzehnt mitzunehmen. So kommt bei dem nächsten runden Geburtstag erst gar keine Sinnkrise auf.