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7 No-Gos, die das Immunsystem angreifen

Frau mit Rückenschmerzen sitzt vor Laptop
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Tätigkeiten, die in erster Linie im Sitzen stattfinden belasten nicht nur den Rücken, sondern auch das Immunsystem. (fizkes / Shutterstock.com)

Gesundes Essen, Sport & Co stärken das Immunsystem. Um abwehr-fit zu werden, ist es genauso wichtig, schädliches Verhalten zu meiden, wie positives umzusetzen. 7 absolute No-Gos, die das Immunsystem kaputt machen – mit Tipps, wie man sie am besten umgehen kann.

Ein gutes Immunsystem bekämpft Viren und Bakterien. Ein geschwächtes kann diese Erreger schwerer bekämpfen. Es gilt nicht nur: "Stärken, was uns stark macht", sondern vor allem auch: "Meiden, was uns schwach macht". Wenn es Ihnen gelingt, diese 7 No-Gos für das Immunsystem möglichst oft zu vermeiden, haben Sie bereits eine gute Basis für Gesundheit und Vitalität gesetzt.

Immunsystem-No-Go 1: Hauptsächlich sitzen

Berufliche Tätigkeiten, die in erster Linie im Sitzen stattfinden, werden mit Rückenschmerzen, Übergewicht und hohem Blutdruck in Verbindung gebracht. Auch das Immunsystem wird belastet, wenn kein Ausgleich über Sport in der Freizeit geschaffen wird.

 

Tipp: Wenn Sie einen Büro-Job ausüben, sollten Sie versuchen, sich zu Sport nach oder vor der Arbeit zu motivieren. Auch eine gezielte Pausen-Gestaltung kann helfen, Bewegung in den Alltag zu integrieren.

Immunsystem-No-Go 2: Häufige Verstopfungen

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt der Darm als Sitz des Immunsystems. Kommt es häufig zu Verstopfungen, ist der Darm überbelastet und die Immunabwehr des Körpers kann nicht optimal funktionieren. Gute Bakterien im Darm helfen zudem, Nährstoffe aus der Nahrung zu ziehen und dem Körper zuzuführen. Bei Dauer-Verstopfung sind sie nicht in genügendem Maße vorhanden. 

 

Tipp: Ballaststoffreiche Ernährung, kombiniert mit genügend Flüssigkeit und etwas Bewegung, ist das beste Rezept gegen Verstopfung. Probiotische Nahrungsmittel wie Sauerkraut können dazu beitragen, die Darmflora aufzubauen.

Immunsystem-No-Go 3: Soziale Kontakte meiden

Wer viel Zeit mit positiv gesinnten Freunden und Familie verbringt, lebt im Durchschnitt länger und bleibt bis ins hohe Alter geistig fitter. Soziale Kontakte wirken sich aber nicht nur auf die Lebenserwartung aus, sondern auch auf unsere Gesundheit im Allgemeinen. 


Tipp: Gerade in stressigen Zeiten ist es vielleicht schwieriger, nach dem Arbeitstag noch die Energie für einen Kinobesuch oder ein Abendessen mit Freunden aufzubringen. Genau in dieser Zeit sind soziale Kontakte aber am wichtigsten! Machen Sie sich am besten rechtzeitig fixe Termine aus – so fühlen Sie sich verpflichtet, sie einzuhalten.

Immunsystem-No-Go 4: Falsches Fett essen

Der Verzehr von ungesundem Fett hemmt die Fähigkeit des Körpers, Bakterien abzuwehren. Vor allem frittiertes Essen ist schädlich – selbst, wenn man sich sonst gesund ernährt.

Tipp: Nicht jede Fettsorte ist schlecht für den Körper, ganz im Gegenteil. Pflanzliche Nahrungsmittel, die von Natur aus Fett enthalten, können das Immunsystem sogar stärken. Dazu gehören Nüsse, Samen, Avocados und hochwertige Pflanzenöle (in Maßen). Bevorzugen Sie diese Fettsäuren und meiden Sie tierische Fettsäuren im Übermaß.

Immunsystem-No-Go 5: Zu viel Zucker essen

Zucker versteckt sich in zahlreichen Lebensmitteln, die auf den ersten Blick gesund wirken. Wer zu viel davon isst, vermindert die Fähigkeit der weißen Blutkörperchen, Viren und Bakterien abzuwehren, um bis zu 40%. Dieser Effekt beginnt 30 Minuten nach dem Naschen und hält bis zu 5 Stunden an.

Tipp: Generell ist es gesünder, Süßigkeiten und Süßspeisen eher zur Ausnahme als zur Regel werden zu lassen. Wenn Sie aber unbedingt Zucker essen (oder trinken) möchten, sollten Sie das aber eher in einer Zeit machen, in der Sie nicht von vielen Menschen umgeben ist, bei denen Sie sich mit Grippe und Co anstecken könnten. Also Schokolade lieber am Wochenende essen als im Büro.

Immunsystem-No-Go 6: Wenig schlafen

Nachts regenerieren sich die Psyche und der Körper. Besonders in den dunklen Wintermonaten benötigen viele Menschen mehr Schlaf als im Sommer, passen ihre Schlafgewohnheiten aber nicht der Jahreszeit an. So werden sie anfälliger für Schnupfen, Husten und Co. 

Tipp: Eine gute "Schlafhygiene" hilft, entspannt ein- und durchschlafen zu können. Vor dem Schlafengehen sollten Sie das Lesen auf Bildschirmen meiden, und einen fixen Einschlaf-Zeitpunkt so regelmäßig wie möglich einhalten.

Immunsystem-No-Go 7: Räume überheizen

Nicht nur kalte Temperaturen selbst, sondern vor allem starke Temperaturschwankungen belasten das Immunsystem. Das Wetter draußen kann man kaum ändern, wohl aber die Wohnraumtemperatur. So wird unser Körper abgehärtet und hält Kälte im Freien eher aus.

Tipp: Wärmer als 20 Grad sollten Wohnräume und Büros auf keinen Fall beheizt sein, das Schlafzimmer darf ruhig noch um einiges kühler sein. Mehrere Kleidungsschichten und mehrere Decken stören das Immunsystem aber nicht – nutzen Sie diese, um sich warm zu halten.

AUTOR


Magdalena Eitenberger, MA
REDAKTIONELLE BEARBEITUNG


Mag. Silvia Feffer-Holik


ERSTELLUNGSDATUM


11.11.2015
QUELLEN
Stark - unser Immunsystem, M. Manych, G. Vogel, Trias Verlag, 1. Auflage, Stuttgart, 2010
Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle, I. Elmadfa et al., GU Verlag, 3. Auflage, München, 2000