Junge Menschen, die sich vor die Kamera stellen und einfach mal über ihr Leben plaudern – eigentlich klingt das ja nicht allzu spektakulär. Tatsächlich aber sind Video-Blogger, auch Vlogger genannt, populärer denn je. An einer niederländischen Universität haben Wissenschafter nun herausgefunden, dass die jeweiligen YouTube-Kanäle auch Einfluss auf die Emotionen der Zuseher nehmen.
Die drei Forscher der Universität in Tilburg haben analysiert, inwiefern sich die Stimmung der Vlogger in den Kommentaren unter den entsprechenden Videos widerspiegelt. Demnach ist eine deutliche Übereinstimmung zu erkennen. Vermittelt jemand in seinem neuesten Video also beispielsweise eher traurige Emotionen, so ist diese Grundstimmung auch in den Kommentaren zu erkennen.
Angaben der Studienautoren zufolge lassen sich daher zwei typische soziale Phänomene auch auf die YouTube-Welt übertragen. Dabei handelt es sich einerseits um die Gefühlsansteckung, die bewirkt, dass wir uns oft an die Emotionen unserer Mitmenschen anpassen. Zum Zweiten wird die soziale Homophilie genannt. Diese Theorie geht von einer erhöhten Bereitschaft aus, Zeit mit Menschen zu verbringen, die ähnliche Ansichten und eben auch Gefühlslagen haben wie man selbst.