Die Sonne strahlt, der Himmel ist unverändert wolkenlos, doch der Körper hat bereits Alarm geschlagen. Kopfbrummen und Kreislaufprobleme kündigen einen baldigen Wetterwechsel an. Wetterfühligkeit ist keine Einbildung der Betroffenen, sondern wissenschaftlich bewiesen. Wie können Sie sich vor der Achterbahn-Fahrt des Wetters schützen? Wie wappnen Sie sich davor?
Die körperliche Flexibilität im Wechsel zwischen warm und kalt lässt sich gezielt trainieren. Kneipp´sche Güsse verbessern die Funktionsfähigkeit der Blutgefäße ebenso wie regelmäßige Saunagänge und Bürstenmassagen. Auf lange Sicht härten diese Maßnahmen den Organismus ab und kurbeln die Durchblutung, den Kreislauf und das Immunsystem an. Bei akuten Kreislaufproblemen bewährt sich ein kaltes Armbad. Dazu 20 Sekunden lang kaltes Wasser über Hände und Unterarme laufen lassen.
Fußbodenheizungen sowie rund um die Uhr laufende Klimaanlagen mögen zwar bequem sein, sie erziehen die körpereigenen Temperaturregelungsmechanismen jedoch zur Bequemlichkeit. Heißt also: wer ständig auf einen künstlichen Temperaturausgleich setzt, reagiert auf natürliche Klimareize empfindlicher. Was hilft? Versuchen Sie Ihren Körper auch im Alltag möglichst oft unterschiedlichen Reizen auszusetzen. Beispielsweise, indem Sie die Klimaanlage im Sommer nur phasenweise einschalten und beheizte Räume regelmäßig durchlüften.
Wer sich den ganzen Tag über in geschlossenen Räumen aufhält, verwehrt dem Körper die Möglichkeit, sich verschiedenen Wetterverhältnissen anzupassen. Gehen Sie daher mehrmals täglich an die frische Luft – auch bei schlechten Wetterverhältnissen. Mit der Zeit wird der Organismus weniger empfindlich gegen Außenreize.
Je fitter der Organismus ist, desto besser kann er sich an veränderte Gegebenheiten adaptieren. Insofern haben Menschen mit einem gut trainierten Herz-Kreislauf-System in der Regel weniger Probleme mit Wetterfühligkeit. Sanfte Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren und Nordic Walking trainieren die klimatische Anpassungsfähigkeit des Körpers. Idealerweise sollten für die Sporteinheiten zumindest 3 Stunden pro Woche einkalkuliert werden.
Ein harmonischer Wechsel zwischen Ruhe- und Aktivitätsphasen macht den Organismus widerstandsfähig. Ist der Körper entspannt, kann er Stress besser ausgleichen und auf äußere Anforderungen zielgerichteter reagieren. Spannungen und Blockaden wirken sich hingegen hinderlich aus und können eine bestehende Wetterfühligkeit verstärken. Um die Entspannungsfähigkeit zu verbessern, empfehlen sich Methoden wie Meditation, progressive Muskelentspannung und autogenes Training.
Zu wenig Tageslicht sowie Unregelmäßigkeiten im Tagesablauf bringen den zirkadianen Rhythmus durcheinander, der unter anderem unser Schlaf- und Wachmuster bestimmt. Wer ständig im Clinch mit dem Biorhythmus liegt, riskiert auf lange Sicht unweigerlich Beschwerden. Versuchen Sie daher einen konstanten Rhythmus ins eigene Leben zu bringen. Dies inkludiert auch, regelmäßig, ausreichend und möglichst zur selben Zeit zu schlafen.
Eine ausgewogene, vollwertige Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, sorgt für mehr Fitness. Leichte Mahlzeiten sowie kleine, über den Tag verteilte Portionen können das Wohlbefinden zusätzlich steigern. Entscheidend ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Neben Mineralwasser sind auch Hagebutten- und Melissentee ideale Durstlöscher. Dem grünen Heilkraut sagt man im Übrigen eine lindernde Wirkung bei Wetterfühligkeit nach. Der Genuss von Zigaretten und Alkohol sollte darüber hinaus möglichst eingeschränkt werden.
Alles, was uns aufregt und stresst, schwächt auch die Organe. Um uns gegen Wetterwechsel und Wetterfühligkeit zu schützen, müssen sie jedoch stark sein. Die Traditionelle Chinesischen Medizin nimmt sich genau dieser Organschwächen an. Sie geht davon aus, dass sich Symptome von Wetterfühligkeit über spezielle Akupunkturpunkte eindämmen lassen - mit durchwegs erfolgsversprechender Wirkung.
Wenn sich die Beschwerden trotz entsprechender Maßnahmen nicht bessern, sollten Sie sich von einem Arzt durchchecken lassen. Eine Basisuntersuchung mit Blut- und Harnanalyse hilft, etwaig vorliegende Grunderkrankungen aufzudecken und zu behandeln.