Rauchen schädigt nicht nur die Lunge (COPD), sondern auch die Gefäße massiv: Raucher weisen bereits bei geringem Zigarettenkonsum (schon ab 5 Zigaretten täglich) ein 2-fach erhöhtes Herzinfarktrisiko auf, starke Raucher (bei über 40 Zigaretten täglich) haben ein 11-fach erhöhtes Herzinfarktrisiko. Rauchen ist ebenfalls Hauptrisikofaktor für Schlaganfall, das Schlaganfallrisiko ist bei Rauchern 3 Mal höher als bei Nichtrauchern. Krebserkrankungen durch Zigarettenrauchen betreffen nicht nur die Lunge, sondern auch Mundhöhle, Kehlkopf, Luftröhre, Harnblase sowie Gebärmutter.
Rauchen bei Frauen im gebärfähigen Alter vermindert die Fruchtbarkeit um das 2- bis 3-fache, Rauchen in der Schwangerschaft führt zu einem verminderten Geburtsgewicht des Neugeborenen, es treten häufiger spontane Fehlgeburten, Gebärmutterkomplikationen sowie eine verzögerte Entwicklung des Kindes auf.
Die Liste der Nachteile des Rauchens ist sicher noch nicht komplett - aber die 5 wichtigsten Vorteile, was es bringt, die Zigaretten endgültig wegzulegen, hat gesund.at zusammengefasst:
"Bereits 20 Minuten nach dem Rauchstopp normalisieren sich Blutdruck und Puls sowie die Durchblutung von Händen und Füßen, nach 8 Stunden auch der Sauerstoffgehalt im Blut und das Risiko für einen Herzinfarkt beginnt bereits zu sinken", erklärt Dr. Bernhard Lang, Oberarzt an der Abteilung für Lungenkrankheiten am Klinikum Wels-Grieskirchen. "Einen Tag später ist das bei Rauchern erhöhte schädliche Kohlenmonoxid aus dem Körper ausgeschieden, nach 48 Stunden ist Nikotin im Körper nicht mehr nachweisbar, der Geschmacks- und Geruchssinn verbessert sich."
Viele Ex-Raucher merken sehr schnell, dass sie besser Luft bekommen und auch beim Sporteln ausdauernder sind. Es dauert bis zu 9 Monaten, bis sich Husten bessert, auch die Lungenfunktion nimmt wieder zu.
OA Dr. Bernhard Lang: "Nach 5 Jahren ist das Risiko für einen Herzinfarkt nur noch halb so groß wie das von Rauchern, nach 10 Jahren halbiert sich das Risiko für Lungenkrebs, das Herzinfarkt- bzw. Schlaganfallrisiko ist dann bereits wieder gleich groß wie das von Nichtrauchern.“
Durchblutung spielt beim Sex eine große Rolle, nicht nur beim Mann, auch Frauen kommen leichter zum Orgasmus. Rauchen hingegen sorgt dafür, dass besonders die kleineren Gefäße schlecht durchblutet werden.
Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, findet bei Lungenfachärzten, bei den Krankenkassenstellen aber auch in Lungenambulanzen der Spitäler Anlaufstellen mit Adressen, wann und wo sich Kleingruppen treffen. Oft helfen auch verschiedene verhaltenspsychologische Maßnahmen, autogenes Training sowie eine medikamentöse Unterstützung zur Nikotinentwöhnung, die Nikotinersatztherapie auf dem Weg ohne Zigaretten.