Die Wissenschafter hatten dazu 175 gesunde Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren untersucht. Zunächst mussten die jungen Probanden im Abstand eines Jahres 2 Urinproben abgeben, wobei parallel zur 2. zusätzlich eine Computertomographie (CT) des Unterarms durchgeführt wurde. Die anschließende Datenanalyse brachte die Erkenntnis, dass die Menge des im Urin gemessenen Cortisols mit fragileren Knochen in Zusammenhang steht. Vor dem Hintergrund, dass nur gesunde Probanden an der Studie teilnahmen, zeigte sich, dass sich bereits natürliche, im normalen physiologischen Rahmen stattfindende Schwankungen deutlich auf die Qualität der Knochen auswirken.
Cortisol ist ein natürlicher Entzündungshemmer, den der Körper bei Stress selbst in der Nebennierenrinde produziert. Aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften wird es auch Medikamenten beigemengt. Die länger anhaltende Einnahme derartiger Präparate kann zu Knochenschwund führen, wie Studien bereits belegt haben. Dass sich aber schon die natürlichen körperlichen Cortisol-Schwankungen auf die Knochendichte auswirken, wusste die Wissenschaft zuvor nicht.
Da meist in späteren Lebensjahren auftretende Knochenkrankheiten - wie etwa Osteoporose - häufig im Kindheits- und Jugendalter wurzeln, ist es wichtig, den Stützapparat schon in jungen Jahren mit notwendigen Mineralien zu versorgen. Vor diesem Hintergrund war es den Forschern ein Anliegen herauszufinden, welchen Einfluss die Ernährung auf den Cortisol-Spiegel und außerdem auf die Qualität der Knochen hat. Das Ergebnis: Eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Obst und Gemüse dürfte den Cortisol-Spiegel senken. Noch ein Grund mehr, bei sich selbst und den Kindern auf tägliche Portionen Obst und Gemüse zu achten.