4 verschiedene Persönlichkeitstypen

Einer Studie zufolge gibt es gerade mal vier verschiedene Persönlichkeitstypen.
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Einer Studie zufolge gibt es nur wenige wirklich unterschiedliche Charaktere.

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Gut gemeinte Ratgeber, die jeden Menschen anhand einiger Merkmale einem Persönlichkeitstypen zuordnen und auf Basis dessen vermeintlich lehrreiche Tipps parat haben, gibt es viele. In der Wissenschaft ist die Einordnung der menschlichen Wesenszüge hingegen ein recht heikles Thema, zu dem es durchaus widersprüchliche Forschungen gibt.

Die Big Five, auch Fünf-Faktoren- oder OCEAN-Modell genannt, gelten als Standardmodell der Persönlichkeitsforschung. Diesem zufolge gibt es fünf grundlegende Dimensionen, anhand derer sich der Charakter eines Menschen festmachen lässt:

  • Neurotizismus (emotionale Instabilität, Verletzlichkeit)
  • Extraversion (Geselligkeit)
  • Offenheit (Weltoffenheit, Aufgeschlossenheit)
  • Verträglichkeit (Empathie, Kooperationsbereitschaft, Rücksichtnahme)
  • Gewissenhaftigkeit (Perfektionismus)

Wissenschafter:innen der McCormick School of Engineering in den USA haben in einer Online-Umfrage 1,5 Millionen Menschen nach ihren Verhaltensmustern gefragt. Die erhobenen Daten der jeweiligen Teilnehmer:innen konnten den fünf im Big Five-Modell beschriebenen Eigenschaften zugeordnet werden.

Auf Basis dieser Eigenschaften wurden Persönlichkeitstypen gebildet und wiederum den Teilnehmer:innen zugeteilt. Dabei kristallisierten sich nur vier verschiedene Typen heraus, die nahezu alle Menschen abdecken:

  • durchschnittlicher Typ: vergleichsweise neurotisch und extravertiert, aber nicht sehr offen
  • reservierter Typ: emotional stabil, pflichtbewusst und liebenswürdig, aber zugleich weder besonders offen, noch neurotisch
  • Typ Vorbild: kaum neurotisch, aber mit hohen Werten bei den anderen Eigenschaften
  • selbstzentrierter Typ: sehr extravertiert, aber jeweils unterdurchschnittlich offen, liebenswert und pflichtbewusst

Entnervte Eltern können übrigens aufatmen. Denn während insbesondere bei den Buben viele Jugendliche dem eher unumgänglichen selbstzentrierten Typ zuzuordnen sind, ist dieser Anteil bei den anderen Altersgruppen wesentlich geringer. Im Laufe des Lebens geht demnach der Neurotizismus etwas zurück, während sich Liebenswürdigkeit und Pflichtbewusstsein stärker herausarbeiten.


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Erstellt am:

13. April 2023

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