Bereits eine halbe Stunde täglich vor einer speziellen Lampe mit 10.000 Lux soll schon nach wenigen Wochen helfen, die Stimmung bei Burnout zu heben. Der Grund: Ähnlich wie bei einem Stimmungstief in der dunklen Jahreszeit oder einer Depression ist auch bei Burnout die Produktion und Übermittlung von Botenstoffen im Gehirn gestört. Die Lichttherapie sorgt für eine erhöhte Ausschüttung des Glückshormons Serotonin und hemmt gleichzeitig tagsüber die Produktion des müde machenden Hormons Melatonin. Dadurch fühlen sich Burnout-Betroffene fröhlicher und wacher, und können nachts besser schlafen.
Burnout tritt häufig nach einer längeren Phase der Überarbeitung ohne ausreichenden Erholungs-Ausgleich auf.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Burnout vorzubeugen, z.B. mit der richtigen Pausengestaltung. Die Lichttherapie kann ebenfalls bei beginnenden Anzeichen einer Burnout-Erkrankung genutzt werden. Da es wenige Nebenwirkungen gibt, gilt die Lichttherapie als risikoarme Behandlungsform und kann deshalb auch vorbeugend eingesetzt werden. Bei bestehender Burnout-Diagnose kann der Arzt die Lichttherapie, häufig in Kombination mit einer anderen Therapieform wie Medikamente oder Psychotherapie, empfehlen.
DDr. Elisabeth Weiss von dem Institut für Psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz beschäftigt sich bereits seit längerem mit dem Einsatz der Lichttherapie. Sie betont, dass Tageslichtlampen nicht nur bei Depression und Burnout, sondern auch bei Demenz erfolgreich eingesetzt werden.