Was hilft gegen das Suppenkoma?

Suppenkoma: Müdigkeit nach dem Mittagessen
Bei vielen arbeitenden Menschen stellt sich unmittelbar nach der Mittagspause bleierne Müdigkeit ein.
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Ist die Mittagspause der Höhepunkt des Arbeitstages, so ist die bleierne Müdigkeit danach wohl der Tiefpunkt. Das Schnitzelkoma ist nicht immer vermeidbar.

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Bei vielen Menschen ist der Vormittag der produktivste Teil des Arbeitstages. Mails werden abgearbeitet, die To-Do-Liste wird immer kürzer und Aufgeschobenes endlich erledigt. Doch auf die Mittagspause folgt oftmals die große Müdigkeit, Konzentration und Leistungsfähigkeit lassen nach. Das Phänomen ist so stark verbreitet, dass es im Volksmund zahlreiche Namen hat.

Im Fachjargon spricht man von einer postprandialen Müdigkeit oder auch postprandialen Somnolenz. Weitaus geläufiger sind diverse andere Bezeichnungen, darunter:

  • Schnitzelkoma
  • Fresskoma
  • Nahrungskoma
  • Mittagstief

Es ist nicht endgültig geklärt, wieso nach dem Mittagessen bei so vielen Menschen regelmäßig starke Müdigkeit auftritt. Studien legen aber nahe, dass vor allem zwei Faktoren eine Rolle spielen:

  • Blutzuckerspiegel: Nahrung sorgt für Schwankungen im Blutzuckerspiegel, was sich wiederum in Müdigkeit ausdrückt.
  • Fett: Die Verdauung von Fett ist für den Körper anstrengend. Je fettreicher die Speisen, umso stärker fällt daher meistens die Müdigkeit aus.

Kommt nach der Mittagspause die große Müdigkeit, hält sie sich meistens recht hartnäckig. Wirklich bewährt dagegen haben sich nur zwei Methoden:

  • Spaziergang: Zehn oder wenn möglich 15 Minuten um den Block zu spazieren, kann den Kreislauf wieder in Schwung bringen. Ist das aufgrund der Arbeitsbedingungen nicht möglich, bieten sich zumindest längere Wege innerhalb des Büros an. Eventuell gibt es eine zu erledigende Aufgabe, die ein bisschen Bewegung verlangt.
  • Nickerchen: Schon ein zehnminütiger Power Nap lädt die Energiereserven wieder auf. Je nach Wunsch kann man das Nickerchen aber auch auf bis zu 30 Minuten ausweiten. Länger sollte man untertags nicht schlafen, sonst besteht die Gefahr, danach noch müder zu sein als zuvor.

Ein Spaziergang oder gar ein kurzes Schläfchen lassen sich nicht in jeden Arbeitsalltag integrieren. Umso sinnvoller ist es, das Suppenkoma gänzlich zu vermeiden. Eine verlässliche Vorbeugung gibt es leider nicht, das Risiko kann aber gesenkt werden:

  • Lebensmittel mit niedrigem GI: Der glykämische Index (GI) zeigt an, wie sehr ein Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ins Schwanken bringt. Je niedriger der Index, umso weniger bewegt sich der Spiegel.
  • fettarme Lebensmittel: Je fettärmer die Ernährung ist, umso schwächer fällt die nachfolgende Müdigkeit aus.
  • Ernährungstagebuch: Jeder Mensch reagiert auf Lebensmittel etwas unterschiedlich. Ein Ernährungstagebuch, in dem man das genaue Mittagessen und die Auswirkung auf das Energielevel einträgt, kann dabei helfen, den eigenen Stoffwechsel besser zu verstehen. So lässt sich womöglich erkennen, welche Nahrungsmittel regelmäßig für ein starkes Suppenkoma sorgen und bei welchen dieser Effekt weitestgehend ausbleibt.

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Erstellt am:

6. Juli 2023

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