Vor allem junge Mädchen neigen dazu, angesichts der vielen vermeintlich makellosen Körper auf Instagram und Co. regelmäßig ihre eigene Figur zu hinterfragen. Die Folge ist eine stetig steigende Anzahl an Betroffenen einer Magersucht. In den USA haben Forscher nun herausgefunden, unter welchen Umständen unser Selbstbewusstsein dem Foto-Wahnsinn in den sozialen Medien etwas besser standhält.
Demnach macht es einen erheblichen Unterschied, wenn das betrachtete Bild als "bearbeitet" gekennzeichnet ist. Bei der Studie wurden 360 College-Studentinnen darum gebeten, sich 45 Selfies von öffentlichen Instagram-Profilen anzusehen. Alle Teilnehmerinnen bekamen die gleichen Fotos zu sehen, allerdings mit einem kleinen Unterschied.
Bei manchen Gruppen wurde nahezu jedes Bild als „bearbeitet“ ausgewiesen, bei anderen Gruppen war das selbe Prädikat nur einigen wenigen Fotos zugewiesen. Im Anschluss mussten die Probandinnen beantworten, inwiefern sie bestimmten Aussagen wie „Dünne Frauen sind attraktiver als andere Frauen“ zustimmen.
Jene Gruppen, bei denen besonders viele Fotos als "bearbeitet" gekennzeichnet wurden, konnten sich anschließend weit weniger stark mit dem dünnen Körperideal identifizieren. Der Hinweis auf die Bearbeitung der Bilder hatte augenscheinlich dazu geführt, dass die vermittelten Ideale weniger stark aufgenommen wurden.
Ob nun angesichts dieser Erkenntnis sämtliche Nutzer sozialer Netzwerke beginnen, Fotos entsprechend zu kennzeichnen, darf aber stark bezweifelt werden. Denn zugleich hat die Studie auch ergeben, dass viele die Bearbeitung von Bildern prinzipiell sehr negativ bewerten.