Eine amerikanische Studie der Brigham Young University in Utah befasste sich mit der umfassenden Wirkung unseres Soziallebens. Demnach verkürzt sowohl subjektive, als auch objektive Isolation die Lebenserwartung. Fazit: Egal, ob wir uns "nur" einsam fühlen oder es wirklich sind - unsere Gesundheit nimmt Schaden. Gemeint ist hier nicht eine vorübergehende, selbst gewählte Auszeit von anderen Menschen: Diese kann die Erholung fördern und dem Leben eine neue, positive Ausrichtung geben. Wer aber sein Leben dauerhaft ohne andere verbringt, könnte von neuen Freundschaften stark profitieren.
Die Untersuchung befasste sich ausführlich mit der Zahl, der Tiefe und der Häufigkeit von sozialen Kontakten der Studienteilnehmer. Diese Fragen waren entscheidend für das Studienergebnis.
Das bedeutet, dass auch Menschen, die eigentlich gerne allein bleiben, von den positiven Effekten sozialer Kontakte profitieren könnten.
Vorangegangene Studien zeigten, dass die Gesundheit von Singles nicht unbedingt schlechter ist: Sie sind sogar durchschnittlich schlanker und bewegen sich mehr. Auch die aktuelle Einsamkeitsstudie bestätigt, dass soziale Kontakte nicht unbedingt von einer klassischen Kernfamilie kommen müssen. Häufigere Treffen mit möglichst unterschiedlichen Menschen, sowie ein gemeinsames Wohnen, steigern die Lebenserwartung.