Dieser Artikel ist Teil des Gesundheitsfensters SCHMERZTHERAPIE / REHA BEI KREBS
So selbstbewusst, individuell und stark die Menschen der heutigen Generation auch zu sein scheinen, sind sie doch auch immer von Kleinigkeiten abhängig. Alleine das Wetter ist in der Lage, unsere Stimmung binnen kürzester Zeit von himmelhochjauchzender Euphorie in zu Tode betrübte Tristesse zu verwandeln. Zumindest in gewissem Maße scheint das auch für die Gesundheit zu gelten, schließlich ist unser Immunsystem im Winter meist wesentlich stärker gefordert als bei sonnigen Spitzentemperaturen.
Über viele Zusammenhänge zwischen Wetter und Körperzustand weiß die medizinische Forschung bereits bestens Bescheid, doch noch immer gibt es einige Unbekanntheiten. Um diese aus dem Weg zu räumen, nehmen sich britische Wissenschafter seit einiger Zeit eine Smartphone-App zur Hilfe. Menschen mit chronischen Schmerzen können bei dieser ein detailliertes Schmerztagebuch führen, außerdem wird das jeweilige Wetter registriert.
Eine erste Auswertung der noch laufenden Studie zeigt ein durchaus widersprüchliches Ergebnis. Während die Schmerzen der User zwischen Februar und April, als es langsam wärmer wurde, im Schnitt etwas zurückgingen, stiegen sie ausgerechnet im heißen Juni wieder an. Das Verhältnis zwischen chronischen Problemen des Körpers und den äußeren Temperaturen dürfte also ein zutiefst komplexes sein.
Auf weitere Erkenntnisse müssen die Forscher noch warten, ihnen dient die App auch nur als zusätzliches Werkzeug zur Datensammlung. Zumindest für die Nutzer selbst dürfte die Aktion aber bereits jetzt einen Mehrwert haben. Da die eigenen Daten jederzeit einzusehen sind, bekommen User ein verbessertes Verständnis für die Reaktionen ihres Körpers auf verschiedene Wetterumstände.