Dieser Artikel ist Teil des Gesundheitsfensters PSYCHISCHE BALANCE
Der verstärkte Stress kann zu Schlafstörungen führen, was sich wiederum zu Konzentrationsschwierigkeiten und Leistungsschwäche entwickeln kann – gerade bei Prüfungen ein unliebsames Übel. Forscher der Universität Regensburg haben nun untersucht, was ausschlaggebend für die geminderte Schlafqualität ist. Dabei fanden sie heraus, dass sich zwar der Alkohol- und Koffeinkonsum während der Prüfungszeit verändert, jedoch hauptsächlich das Stress-Level ausschlaggebend für Schlafstörungen ist. Wer sich also weniger Sorgen um die Prüfungsergebnisse macht, kann entspannter schlafen und so leistungsfähiger antreten.
Matthias Zuhammer und sein Team an der Universität Regensburg in Deutschland baten 150 Studenten, einen Fragebogen auszufüllen. Darin erhoben sie, wie viel Nikotin, Koffein und Alkohol die Studenten während der Prüfungszeit konsumierten. Die meisten Studenten rauchten ungefähr gleich viel (oder wenig) als sonst. Dafür tranken sie mehr Kaffee und weniger Alkohol. Da Koffein länger wach hält und vorübergehend die Konzentrationsfähigkeit steigert, ist dieses Ergebnis bei einem erhöhten Lernpensum nicht überraschend. Die Veränderungen im Konsum von Alkohol und Koffein hatten jedoch überraschenderweise keinen Einfluss auf die Schlafqualität der Studenten.
Für unsere Gesundheit kann Stress sehr schädlich sein. Dauerhafter negativer Stress zu Depressionen und Burnout führen. Deshalb ist Stressmanagement auch in der Prüfungszeit besonders wichtig. Laut der Regensburger Studie war Stress auch der wichtigste Faktor, der zu Schlafstörungen bei Studenten führte. Wichtig für das Stress-Level war übrigens nicht, wie viele Prüfungen die Studenten absolvieren mussten oder wie schwierig diese waren. Ausschlaggebend für die Schlafqualität war ausschließlich das gefühlte Stressempfinden. Wer sich also weniger Sorgen um die Ergebnisse seiner Prüfung macht, schläft besser. Das kann die Leistungsfähigkeit stärken und somit zu besseren Prüfungsergebnissen führen.