Dieser Artikel ist Teil des Gesundheitsfensters ASTHMA
Die Differenzierung der beiden Krankheiten spielt eine wichtige Rolle für jeden Patienten, um die richtige Therapie einzuleiten. Die anfängliche Therapie unterscheidet sich grundlegend für Asthma und COPD. Während bei Asthma das inhalative Kortison entscheidend für die Kontrolle ist, basiert die Behandlung der COPD in erster Linie auf Substanzen, die die Bronchien erweitern.
Bei der Erkrankung Asthma bronchiale handelt es sich um eine chronische Entzündung der Atemwege, die in der Regel durch die typischen Symptome wie Atemnot, keuchendes Atmen, Engegefühl in der Brust und Husten zum Vorschein kommt. Diese Symptome können in ihrer Intensität variieren und treten unregelmäßig auf. Die Schwankungen werden häufig durch Faktoren wie körperliche Betätigung, Allergien, Wetterveränderungen oder virale Infektionen der Atemwege ausgelöst. Asthma wird meist schon in jungen Jahren diagnostiziert, bei einer guten Behandlung ist die Verengung der Bronchien reversibel.
Die COPD (Chronic Obstrucive Pulmonary Disease) ist eine chronische Lungenerkrankung, die durch anhaltende Beschwerden wie Husten, Atemnot und Auswurf charakterisiert ist. Dabei sind die Atemwege dauerhaft entzündet und verengt. Zusätzlich kommt es zu Schwierigkeiten beim Ausatmen durch die Zerstörung des Lungengewebes. Die Schäden lassen sich nicht mit Medikamenten umkehren, man kann das Voranschreiten jedoch verzögern.
Die Symptome werden von vielen Betroffenen lange nicht wirklich ernstgenommen – erst spät wird ärztliche Hilfe in Anspruch genommen. COPD ist eine schleichende Erkrankung, die meisten Patienten befinden sich in der zweiten Lebenshälfte.
Asthma | COPD | |
---|---|---|
Beginn | meist im Kindes- und Jugendalter | in der 2. Lebenshälfte |
Ursache | bei mehr als 90 % der Betroffenen eine Allergie | manchmal eine Allergie, meistens aber langjähriges Rauchen |
Atemnot | anfallsartiges Auftreten | eher schleichend zunehmend |
Husten | anfallsartiges Auftreten | chronischer Husten |
Lungenfunktion | häufig normal, nur während eines Anfalls zeigt sich eine Einschränkung | auch unter optimaler Therapie besteht eine eingeschränkte Lungenfunktion |
Ziel der Therapie | Asthmakontrolle | COPD-Stabilisierung |
Sehr selten kann es vorkommen, dass ein Patient an beiden Erkrankungen gleichzeitig leidet. Hierbei überlappen sich die Symptome der beiden Krankheitsbilder: der Patient hat starke Beschwerden, die Lungenfunktion verschlechtert sich schneller und es treten häufiger Schübe auf. Zur Behandlung sollte niedrig dosiertes, inhalatives Kortison zusätzlich zu den Bronchodilatatoren verabreicht werden.
Auch wenn COPD und Asthma unterschiedliche Erkrankungen sind, so gibt es doch Maßnahmen, die den Betroffenen beider Krankheiten gleichermaßen helfen. Durch Sport kann die Lungenfunktion verbessert werden, was bei allen Atemwegserkrankungen wichtig ist. Ebenso sollte unbedingt das Rauchen vermieden werden, da es in beiden Fällen einen stark negativen Einfluss auf die Erkrankung hat. Gezielte Atemübungen können helfen, um vor allem die Atmung der COPD-Patienten zu erleichtern.