Wer wirklich gesund leben möchte, hat es in unserer Gesellschaft leider nicht immer einfach. Als "sozialer Jetlag" wird bereits seit einigen Jahren jenes Phänomen bezeichnet, wonach Tagesroutinen meist nicht mit dem inneren Biorhythmus einhergehen. In den USA haben Forscher nun Daten des sozialen Netzwerks Twitter genutzt, um dieses Problem genauer zu ergründen.
So analysierten sie schlichtweg, zu welchen Uhrzeiten die User verschiedener amerikanischer Bundesstaaten im Schnitt ihre Einträge publizieren. Anhand der nächtlichen Twitter-Flaute konnten sie einen groben Überblick über die Schlafrhythmen gewinnen. Demnach bleiben viele User - wenig überraschend - am Wochenende wesentlich länger auf als an Werktagen.
Den stärksten "sozialen Jetlag" beobachteten die Forscher im Februar, den schwächsten im Juni. Daraus schließen sie, dass soziale Faktoren wie beispielsweise die Schulzeiten den Schlafrhythmus viel stärker beeinflussen als die saisonal bedingten Unterschiede in Sachen Sonnenaufgang bzw. -untergang. Das gesellschaftlich vorgegebene Ignorieren der inneren Uhr wurde bereits in früheren Studien mit diversen Gesundheitsrisiken wie etwa Übergewicht in Verbindung gebracht.