In der westlichen Welt nimmt das Smartphone mittlerweile eine entscheidende Rolle im Alltag vieler Menschen ein. Letztes Jahr gab bei einer britischen Umfrage jeder zehnte Nutzer zwischen 18 und 34 an, lieber einen Finger zu verlieren als für den Rest seines Lebens auf das Smartphone verzichten zu müssen. Dass die mittlerweile fast unersetzlichen Wundergeräte auch ihre Schattenseiten haben, betonen Experten regelmäßig.
Nun widmet sich eine Studie in Australien diesen negativen Auswirkungen. 709 Mobiltelefonnutzer im Alter von 18 bis 83 wurden über ihre Gewohnheiten befragt. Demnach gibt es gleich mehrere eher beunruhigende Trends:
Beim Vergleich dieser Ergebnisse mit jenen einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 2005 zeigte sich ein Anstieg in nahezu allen Kategorien. Dass uns die Smartphones alltäglich in unserem Handeln unterbrechen, wird auch als Technoferenz bezeichnet. Dieses Phänomen war in der Umfrage vor allem bei den 18 bis 24-Jährigen stark zu erkennen. Immerhin zeigte die Studie auch eine positive Entwicklung, da nun weniger Leute von einer nicht bezahlbaren Telefonrechnung berichteten als noch im letzten Jahrzehnt.
Prinzipiell gibt es keinen Grund, Smartphones gänzlich zu verurteilen. Sie vereinfachen die Kommunikation mit Menschen in aller Welt, ermöglichen einen ständigen Zugang zu den wichtigsten Nachrichten und sorgen bei Bedarf auch für Unterhaltung. Wie in so vielen Bereichen des Lebens, kommt es aber auf das richtige Maß an. Es gibt einige Richtlinien im Umgang mit den klugen Mobiltelefonen, deren Einhaltung die negativen Auswirkungen in Grenzen halten.
Bestes Beispiel dafür ist ein Handy-Tabu im Schlafzimmer. Schon seit Jahren ist bekannt, dass der Smartphone-Gebrauch kurz vor der Schäferstunde den Schlaf stört. Empfehlenswert ist außerdem ein reflektierter Umgang mit sogenannten Push-Nachrichten. Man muss nicht jeder App erlauben, einen ständig auf Neuigkeiten aufmerksam zu machen.