Teenager haben es nicht immer leicht. Schulstress, Zukunftsängste und aufreibende erste Erfahrungen in Sachen Liebe sorgen bei vielen jungen Menschen für komplizierte Jahre. Wie sicher man sich durch diese Zeit bewegt, hängt offensichtlich stark mit dem Schlafrhythmus zusammen. Zu diesem Schluss kommen US-Forscher nach der Analyse der Daten von mehr als 67.000 High School-Schülern.
Demnach neigen jene Jugendlichen, die regelmäßig zu wenig schlafen, wesentlich stärker zu einem riskanten Verhalten. Empfohlen werden 8 bis 10 Stunden pro Nacht, bei einigen der Untersuchten waren es im Schnitt aber weniger als 6. Diese Gruppe gab doppelt so häufig an, Alkohol, Tabak oder Drogen zu konsumieren, ebenso war die Wahrscheinlichkeit, unter Alkoholeinfluss ein Auto zu lenken, verdoppelt. Außerdem war ein erhöhter Anteil der Betroffenen im Besitz einer Waffe oder schon mal in eine Schlägerei verwickelt.
Der stärkste Zusammenhang wurde aber hinsichtlich der Tendenz zur Selbstverletzung erkannt. Unter den Jugendlichen mit Schlafmangel war die Suizidrate mehr als drei Mal so hoch wie jene der Vergleichsgruppe. Die Ergebnisse schockieren vor allem angesichts einer weiteren Statistik. Nur 30 % der Befragten gaben an, während der Schulwoche regelmäßig mehr als 8 Stunden zu schlafen.