Schön anzusehen, aber auch sehr gefährlich ist der ursprünglich als Zierpflanze gedachte Riesenbärenklau. Anders als der Wiesenbärenklau ist sein riesiger Bruder keine Heilpflanze. Im Gegenteil: Der Kontakt mit dem Saft des Riesenbärenklaus kann in Verbindung mit Sonnenlicht Rötungen, Blasenbildung und allergischen Reaktionen auslösen – oft zeitverzögert. Bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe blockieren die natürliche Hautschutzbarriere. Bei Berührung sollte die betroffene Hautstelle gut mit Wasser gereinigt und vor weiterer UV-Bestrahlung geschützt werden.
Der Begriff Bärenklaut leitet sich namentlich von der Ähnlichkeit mit einer Bärenklaue ab. Es gibt zwei unterschiedliche Varianten, die beide zur Familie der Doldengewächse gehören.
Der Riesenbärenklau enthält sogenannte Furanocumarine. In Verbindung mit UV-Licht sind diese sekundären Pflanzenstoffe giftig. Konkret setzen Furanocumarine die natürliche Schutzwirkung der Haut außer Kraft. Der Kontakt mit dem Stängelsaft kann so zu schweren Verbrennungen, bzw. Verätzungen führen. Die Hautverletzungen machen sich durch Rötungen, Juckreiz und nässenden Blasen bemerkbar. Das Tückische daran: Entsprechende Symptome sind nicht immer gleich sichtbar. Sie treten mitunter zeitverzögert auf, heilen dann jedoch nur schwer aus und hinterlassen Narben.
Wenn Sie mit dem giftigen Pflanzensaft in Berührung gekommen sind, sollten Sie folgende Maßnahmen treffen:
Bei größeren Flächen empfiehlt es sich, den Riesenbärenklau abzumähen. Der Nachteil bei dieser Variante: Die Wurzel wird so nicht mit entfernt, der Bestand bleibt erhalten. Insofern muss die Methode regelmäßig wiederholt werden. Um dem Riesenbärenklau gänzlich Herr zu werden, sollte die gesamte obere Wurzel mitsamt dem Vegetationskegel ausgegraben wird. Hierbei ist jedoch äußerst Vorsicht geraten.
Um Hautreizungen im Vorhinein zu vermeiden, sollte beim Entfernen von Riesenbärenklau unbedingt eine langärmelige Schutzbekleidung und eine Schutzbrille getragen werden. Außerdem ist es ratsam die Vernichtung der giftigen Pflanze auf die Abendstunden bei geringer UV-Strahlung zu verlegen.