Wenn der Nachwuchs erstmal anfängt, einigermaßen zusammenhängendes Zeug zu erzählen, sorgt das bei Eltern meist schon für Euphorie. Dennoch dürften die allermeisten die Stimme ihres kleinen Rackers noch nicht allzu gut kennen. In den ersten Jahren klingen Kleinkinder für menschliche Ohren nämlich allesamt sehr ähnlich.
An einer Universität im kanadischen Toronto haben Wissenschafter die Stimmen von mehr als 50 jeweils Zweieinhalbjährigen aufgenommen. Die Kleinen sprachen vorgegebene Worte wie "tree", "dog" oder "elephant" ein. Eine Auswahl ebendieser Aufnahmen wurde später den erwachsenen Studienteilnehmern vorgespielt, die bei den verschiedenen Worten erkennen mussten, ob es sich um dieselbe oder eine andere Stimme handelte. Zum Vergleich wurde das selbe Spielchen auch mit Stimmproben von Erwachsenen durchgeführt.
Schon bei dieser ersten Aufgabe zeigte sich, dass die Probanden die Kinderstimmen wesentlich schlechter voneinander unterscheiden konnten. Nach einer gezielten Übungseinheit verbesserten sich sämtliche Ergebnisse, allerdings war die Steigerung bei den Erwachsenenstimmen wiederum größer. Zur besseren Stimmenunterscheidung empfehlen die Forscher, bei den Kleinkindern ganz genau auf Muster wie etwa typische Aussprachfehler zu achten.