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5 Fragen zum (un-)erfüllten Kinderwunsch

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Die Familienplanung erfolgt zunehmend in einem höheren Lebensalter. Der Kinderwunsch bleibt auch deshalb häufig unerfüllt. (pathdoc/Shutterstock.com)

Bei etwa jedem 7. österreichischen Paar bleibt der Kinderwunsch unerfüllt. Wir beantworten 5 Fragen zum Thema (un-)erfüllter Kinderwunsch.

Warum gerade wir? Die Zahl der Paare, die sich diese Frage stellen, ist im zunehmen. Woran das liegt, und was Betroffene tun können, beleuchten wir hier.

1. Was bedeutet eigentlich Kinderlosigkeit bzw. Sterilität?

Davon ist dann die Rede, wenn trotz Kinderwunsch und regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr nach einem Jahr keine Schwangerschaft eingetreten ist.

2. Wie viele Paare sind von unfreiwilliger Kinderlosigkeit betroffen?

Weltweit ist die Anzahl von Kinderwunschpaaren von 39 vor zehn Jahren auf gegenwärtig 48 Millionen gestiegen.

3. Was sind die häufigsten Gründe dafür?

Die Gründe dafür sind vielfältig: Eine der Ursachen ist das zunehmende Alter der Paare. Lag das Durchschnittsalter der Erstgebärenden im Jahr 1991 noch bei 25 Jahren ist dies mittlerweile auf über 30 Jahre angestiegen. Allerdings nimmt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, ab dem 35. Lebensjahr signifikant ab (verminderte Eizellenreserve und -vitalität). Auch beim Mann werden die Chancen Vater zu werden mit dem Alter nicht besser. Die Fertilität eines 30Jährigen ist noch um 30% höher als bei einem 40Jährigen.

 

Weiters haben seelische, berufliche und wirtschaftliche Gründe, die sonstige Lebensweise (z. B. Ernährung, Rauchen und Alkoholkonsum) und Umweltfaktoren neben organischen Ursachen Einfluss auf die Fruchtbarkeit.

4. Liegt es hauptsächlich an der Frau, wenn eine Partnerschaft kinderlos bleibt?

Das Problem der ungewollten Kinderlosigkeit betrifft beide Partner. Die organischen Ursachen dafür werden in etwa ebenso häufig beim Mann (etwa 40%) wie bei der Frau (etwa 40%) oder aber bei beiden gemeinsam (etwa 30%) diagnostiziert. Nur bei rund 10% der unfreiwillig kinderlosen Paare kann die Ursache der Sterilität nicht festgestellt werden.

5. Ist eine künstliche Befruchtung (In-Vitro-Fertilisation) ein Garant für eine erfolgreiche Schwangerschaft?

Leider nein. Die Erfolgsrate bei Frauen unter 35 Jahre liegt bei 41,7%. Bei Frauen ab 44 Jahre liegt die Chance auf eine Schwangerschaft nur mehr bei 1%. Mit zunehmendem Alter steigt auch das Risiko für Komplikationen.

 

Hier finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema.

AUTOR


Margit Koudelka


ERSTELLUNGSDATUM


08.04.2019