Weihnachtskost und Diätpläne sind in vielen Fällen nur schwer miteinander vereinbar. Dementsprechend legen manche Menschen trotz guter Vorsätze im Winter eher ein paar Kilos zu anstatt abzunehmen. Dieser unerwünschte Effekt ist einer neuen Untersuchung zufolge aber nicht ausschließlich auf die Speisepläne an Feiertagen zurückzuführen. Denn während der kälteren Jahreszeit mehr zu essen ist auch evolutionär so vorgesehen.
Zu dieser überraschenden Erkenntnis gelangten Wissenschafter an der Universität von Exeter in Großbritannien im Zuge einer unlängst durchgeführten Studie. Dabei wurde ein Computer-Modell entwickelt, das ausrechnete, wie viel Fett Tiere und Menschen in den verschiedenen Jahreszeiten ansammeln. Demnach neigen wir im Winter dazu, uns zu überessen, da der Körper davon ausgeht, dass es bei kalten Temperaturen schwieriger ist, an Essen zu gelangen.
Für die meisten Menschen, gerade in Mitteleuropa, spielt die Jahreszeit bei der Verfügbarkeit von Essen freilich kaum mehr eine Rolle. Ein moderner Supermarkt ist im Jänner schließlich genauso gut gefüllt wie im Juni. Es handelt sich also um eine Art evolutionäre Altlast, die der Mensch immer noch mit sich herumschleppt. Diese veranlagte Angst vor Futtermangel erklärt übrigens auch, warum es vielen Leuten generell schwer fällt zu wissen, wann sie genug gegessen haben.