Derzeit nehmen wir durchschnittlich zehn Gramm Salz pro Tag zu uns - das ist etwa doppelt so viel, wie von der WHO empfohlen wird. Zuviel Salz lässt uns regelrecht austrocknen, da es das Wasser aus den Zellen zieht. Die Blutgefäße verengen sich, der Blutdruck steigt und damit auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Bei einer "Überdosis" Salz entstehen Wasseransammlungen im Gewebe, bei sehr hohen Dosen Salz kann das im schlimmsten Fall nach wenigen Stunden zum Atem- oder Herzstillstand führen.
Andererseits ist Salz in geringer Dosis für den Organismus sehr wichtig - 3 Gramm pro Tag sind völlig ausreichend, das entspricht einem kleinen Teelöffel. Das kristalline Element sorgt für einen ausgewogenen Flüssigkeitsdruck in den Körperzellen, beeinflusst den Blutkreislauf positiv, ist an der Reizweiterleitung in den Nervenzellen beteiligt und unterstützt den Knochenaufbau. Salz (Natrium) wird auch über Schweiß ausgeschieden, Sportler die viel schwitzen, müssen darauf achten, den Flüssigkeitsregulator Natrium über isotonische Getränke wieder zuzuführen.
Nur ein geringer Teil stammt aus dem Salzstreuer, vielmehr verstecken sich rund 80% des Salzes in Lebensmitteln. Besonders salzhaltig sind:
Brot und Backwaren
Fleisch- und Wurstwaren
Käse
Fertiggerichte
Soßen
Knabbergebäck
Die tägliche Reduzierung von Kochsalz auf zumindest 6 Gramm bringt deutlich positive Auswirkungen auf die Gesundheit: Wer zu hohem Blutdruck neigt, hat gute Chancen ihn durch salzarme Ernährung, Abnehmen und mehr Bewegung wieder zu normalisieren.
Wie lässt sich nun Salz einsparen?
Bei Lebensmitteln ist oft auch der Natriumgehalt angegeben, besonders bei Wurst, Käse, Geräuchertem und Saucen darauf achten
Fertigprodukte enthalten viel Salz, frische Lebensmittel sind eine Alternative
Mit Kräutern würzen bringt Abwechslung in die Küche und hilft Salz sparen
Wenn überhaupt nur sparsam nachsalzen
Eine Untersuchung von Naturvölkern in Brasilien, Kenia und Papua-Neuguinea hat gezeigt, dass diese weniger als 3 Gramm Salz täglich zu sich nehmen. Angehörige dieser Naturvölker erkranken praktisch nie an Bluthochdruck.