Komplexer Zusammenhang zwischen Koffein und Depressionen

Kaffeetrinken gegen Depression: Sinnvoll?
Kaffee sorgt bei vielen Menschen zumindest kurz für bessere Laune, der Zusammenhang mit Depressionen ist aber nicht restlos geklärt.
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Ein geliebtes Heißgetränk kann an einem schlechten Tag unsere Stimmung heben. Ob Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke aber gegen Depressionen helfen, ist umstritten.

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Vielen Menschen fällt es schwer, am Morgen in den Tritt zu kommen. Eine wohlschmeckende Tasse warmer Kaffee ist daher ein beliebtes Ritual, um mit ein bisschen Koffein den Kreislauf anzukurbeln. Manche sehen im Getränk sogar einen Lösungsansatz bei Depressionen, die Studienlage dazu ist aber nicht eindeutig.

  • Kaffee ist ein Genussgetränk und kann bei vielen Stresssituationen beruhigend wirken.
  • Ob Koffein eine vorbeugende Wirkung von Depressionen und anderen psychischen Krankheiten hat, ist nicht restlos geklärt.
  • Inwiefern sich Kaffee positiv oder negativ auf die Laune auswirkt, sollte individuell genau beobachtet werden.
  • Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung sowie ausreichend Bewegung ist für die eigene Gesundheit und Wohlbefinden sehr wichtig.
  • Bei schweren depressiven Verstimmungen ist eine Psychotherapie ratsam.

Verschiedene Studien zeigen einen positiven Effekt von maßvoll konsumierten Koffein auf die Psyche. Demnach kann das Risiko auf Depressionen mit koffeinhaltigen Getränken wesentlich reduziert werden. Insbesondere Kaffee soll aufgrund weiterer kostbarer Inhaltsstoffe eine schützende Wirkung haben, auch grüner Tee könnte nützen. Viele verweisen aber auch darauf, dass zu viel des aufputschenden Stoffes einen negativen Effekt hervorrufen kann. So können bei manchen Menschen Ängste, Kopfschmerzen, ein erhöhter Blutdruck und Unruhe nach dem Kaffeekonsum auftreten. Bei Personen mit starken Stimmungsschwankungen legen Studien sogar nahe, dass Kaffee das Risiko auf Depressionen erhöht.

Als Medizin gegen depressive Verstimmungen ist Kaffee nicht universal zu empfehlen, prinzipiell kann der Lebensstil aber wesentlich zu guter Laune beitragen. Lebensmittel, die Verträglichkeit vorausgesetzt, erwiesenermaßen die Stimmung heben können, sind:

  • Nüsse
  • Vollkornprodukte
  • Obst
  • Gemüse

Ebenso sinnvoll ist die Integration von Sport in den Alltag, zumindest zwei Mal pro Woche sollte körperliche Betätigung unbedingt am Terminplan stehen.

Bei schweren depressiven Verstimmungen sollten Nahrungsmittel aber nie als Hauptlösung gesehen werden, sondern nur unterstützend wirken. In solchen Fällen gilt es, die Ursachen zu klären und eine positivere Einstellung zum Leben zu finden. Die erste Ansprechpartner:in dafür kann die Hausärzt:in sein, langfristig ist eine Psychotherapie anzuraten.


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Erstellt am:

15. Mai 2023

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