Kaum wurde die Diät erfolgreich beendet, sind die Kilos wenig später bei vielen schon wieder auf den Rippen. Beim Jojo-Effekt bleibt es jedoch meist nicht beim Ursprungsgewicht, es wird oft sogar noch überschritten. Schuld daran ist die gute Anpassungsfähigkeit des Körpers. Wird ihm eine Zeit lang sehr wenig Energie zugeführt, stellt sich der Stoffwechsel auf die verminderte Nahrungszufuhr ein und braucht in Folge auch weniger.
Wenn dann plötzlich wieder mehr verspeist wird, wird alles, was über den üblichen Verbrauch hinausgeht, als Fett eingelagert. Das bedeutet jedoch nicht, dass Abnehmen immer mit Misserfolg verbunden sein muss. Denn es gibt durchaus wirksame Strategien, um den Jojo-Effekt zu vermeiden.
Der Jojo-Effekt ist ein bekanntes Phänomen, besonders bei Menschen mit krankhaftem Übergewicht (Adipositas): Man quält sich erfolgreich durch eine Diät. Aber sobald man sein Ziel erreicht hat und wieder in ursprüngliche Ernährungsgewohnheiten verfällt, wird innerhalb kürzester Zeit alles zunichte gemacht. Das Ursprungsgewicht wird schnell wieder erreicht – meistens gibt es sogar noch eine kleine "Gewichtsdraufgabe". Wie es dazu kommt? Wenn innerhalb kurzer Zeitspannen viel Gewicht verloren wird, passt sich der Körper an die neue Situation an und verbraucht weniger, es sinkt also der Grundumsatz. Dabei handelt es sich um die Menge an Energie in Form von Nahrung, die der Körper täglich umwandelt. Alles, was diesen reduzierten Grundumsatz überschreitet, wird in den Fettzellen eingelagert. Wer also nach Ende der Diät wieder mehr isst und in alte Ernährungsmuster zurückfällt, führt dem Körper viel mehr zu als dieser zu diesem Zeitpunkt benötigt. Die Folge: Rasche Gewichtszunahme.
Das Problem von Diäten ist, dass die Zusammensetzung der Speisepläne meist nicht passt, weil zu viel oder zu wenig von bestimmten Nährstoffen aufgenommen wird.
So beinhalten viele Diäten zu wenig Eiweiß. Doch Eiweiß ist ein wichtiger Baustoff zum Erhalt und Aufbau der Muskelmasse. Wird zu wenig davon konsumiert, greift der Körper auf die eigenen Reserven in den Muskeln zurück. Denn Muskeln bestehen zu 80 % aus Wasser und zu 20 % aus Eiweiß. Wer sehr wenig isst, kann so bis zu 0,4 g Muskeln pro Tag abbauen.
Das ist auch oft das Trügerische an schnellen Diäten: Die betroffene Person nimmt rasch ab. Allerdings verringert sich nicht der Fettanteil, sondern der Muskelanteil. Bei einseitigen Diäten kann der Anteil von verlorener Muskelmasse und Wasser bis zu 60 % des Gewichtsverlustes ausmachen, während der Anteil von Körperfett nur 40 % beträgt. Wer viel Muskelmasse verliert, begünstigt auch den Jojo-Effekt, da der Grundumsatz sinkt und man weniger Kalorien braucht.
Um den Jojo-Effekt zu vermeiden, gilt es auf drei Dinge zu achten:
Auch wer abnehmen möchte, sollte genügend Kalorien zu sich nehmen (zirka 1.200 bis 1.500 kcal pro Tag) in Form von Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und (sparsam) Pflanzenölen.
Bei einem Eiweißkonsum von 30 bis 55 g pro Tag steigt der Anteil des verbrauchten Fettes auf bis zu 75 %. Die restlichen 25 % gliedern sich in 21 % Wasser und nur 4 % Muskelmasse. Deswegen ist es sehr wichtig, bei Diäten bewusst auf ausreichend Eiweiß zu achten.
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt bei Personen zwischen 18 und 59 Jahren einen Konsum von 0,8 g pro Kilo Körpergewicht. Das macht bei Frauen im Schnitt einen Bedarf von 56 g pro Tag und bei Männern 64 g pro Tag. Dieser Teil sollte auch bei Diäten unbedingt erreicht werden. Außerdem hat Eiweiß noch einen weiteren entscheidenden Vorteil bei Diäten: der Konsum davon hält lange satt. Folgende Lebensmittel sind gute Lieferanten:
Wer mit Beginn der Diät damit anfängt, aktiver zu werden, kann den Grundumsatz steigern. Das Abnehmen geht dann viel schneller, da einerseits einige Kalorien mit der Ernährung eingespart, andererseits durch den Sport weitere verbraucht werden. Am Ende der Diät lässt sich so der kritische Punkt überwinden, da in der Phase, in der der Körper den Grundumsatz noch nicht erhöht hat, dieser Unterschied am besten mit Sport ausgeglichen wird. Der Jojo-Effekt bleibt aus. Allerdings sollte das erhöhte Aktivitätslevel beibehalten werden, und zwar lebenslang.
Wie aber erkennt man als Konsument unseriöse Diäten? Werden nachfolgende Kriterien erfüllt, heißt es besser die Finger davon zu lassen. In diesen Fällen handelt es sich um unseriöse Versprechen:
Wer hingegen erfolgreich abnehmen möchte, muss nachfolgende Punkte beherzigen: