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Die Fettfalle: Wo sich Fett versteckt

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Nicht jeder Käse hat den gleichen Fettanteil: Edamer oder Gouda sind eher fettärmer. (Sergey Fatin / Shutterstock.com)

Supermärkte, Restaurants und Co. stellen unwissenden Verbrauchern unzählige Fettfallen. Damit Sie wissen worauf Sie achten müssen, informieren wir über 5 besonders häufig versteckte Fette in Lebensmitteln.

Vermeintlich Gesundes und Fettarmes entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Fett- und Kalorienbombe, die nicht nur negativ für Körperfülle, sondern auch auf den Cholesterinspiegel ist. Salate, Tiefkühlgemüse und als fettarm beworbene Produkte von Fast-Food-Ketten sind zu geschmacksfördernden Zwecken mit tierischen und pflanzlichen Fetten verarbeitet. Das schadet der Gesundheit. Deshalb heißt es: am besten selbst kochen, im Restaurant nach den Inhaltsstoffen fragen oder die Etiketten von Fertigware ausgiebig studieren, um nicht in die Fettfalle zu tappen.

Fettfalle Nr. 1: Salate und Dressings

Wer im Restaurant einen Salat bestellt, geht davon aus seiner Gesundheit und Figur etwas Gutes zu tun. Das ist leider nicht immer der Fall. Folgende Zutaten sollten Sie für einen figurbewussten Salatteller aussparen:

  • Cremige Dressings, die hauptsächlich aus Schlagobers, Öl, Creme fraiche und außerdem jede Menge Zucker bestehen
  • Speck
  • Würfel aus fettem Käse (z.B. Bergkäse oder Brie)
  • In Fett gebackene Croutons

 

Gut für die Figur sind Salate mit:

  • Essig-Öl oder Zitronensaft-Dressings (z.B. Vinaigrette aus Balsamico-Essig und kalt gepresstem Olivenöl)
  • Walnüssen, Kürbiskernen, Sonnenblumenkerne (gute Fette, die den Cholesterinspiegel nicht negativ, sondern sogar positiv beeinflussen)
  • Gebratenen Tofu
  • Fettarmen Schinken

Fettfalle Nr. 2: Saucen und Dips

Saucen verleihen dem Essen Würze und Geschmack. Vor allem im Restaurant können sich dahinter aber echte Fettbomben verbergen. Wählen Sie lieber Spaghetti mit fettarmen Basilikum-Tomatensugo, anstatt Spaghetti Carbonara oder andere sahnige Saucen. Ein großer Nudelberg mit reichlich Sauce enthält dann sehr viele Kalorien (etwa 550 pro Teller). Oft verspeist, machen sich solche Mahlzeiten auf der Waage bemerkbar.

 

Gemüsesticks mit Dip - das muss auf jeden Fall gesund sein! Ja, aber nur mit dem richtigen Gemisch zum Eintunken. Vor allem fertig gekaufte Dips enthalten neben Zucker und Geschmacksverstärkern auch viel Fett. Also besser selbst in der Küche Hand anlegen. Dann aber ohne Creme fraiche, sondern in leichter Variante, z.B.:

  • Guacamole: aus Avocado, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Zitronensaft
  • Joghurtdip: 1 Halbfettjoghurt (1,5 % Fett), 1 Esslöffel Sauerrahm, Kräuter (Dille, Schnittlauch, Petersilie, Koriander), Limettensaft, Knoblauch, Salz und Pfeffer
  • Hummus: pürierte Kichererbsen mit Kreuzkümmel, Koriander, Curry, Zitronensaft, Salz und Pfeffer

Fettfalle Nr. 3: Fertigprodukte und Fastfood

Junk- und Fast-Food sind ungesund, das weiß eigentlich jeder. Doch auch in den als gesund angepriesenen Gerichten ist oft viel Fett enthalten. Einige Fast-Food-Ketten bieten z.B. mit Gemüse und Fleisch gefüllte Wraps. Im Teig der Wraps steckt Butter und Senf- oder Joghurtsaucen sind mit Öl und Sahne zubereitet. Der Wrap mit knusprigem Huhn eines populären Hamburger-Restaurants hat z.B. knapp 500 kcal. So eine Teigrolle ist schnell verputzt und hält nicht lange satt.

 

Ebenso verhält es sich mit Fertigprodukten. Sogar Tiefkühlgemüse – eigentlich gesund – gibt es z.B. auch in Varianten mit Kräuterbutter oder cremiger Sauce mit viel Fett. Greifen Sie lieber zum "nackten" Gemüse und würzen Sie dieses selbst, z.B. mit etwas Sauerrahm und Kräutern.

Fettfalle Nr. 4: Käse und Wurst

Eine Käseplatte nach dem Essen ist auf jeden Fall gesünder als ein großes Stück Sachertorte. Aber nicht, wenn sich das Holzbrett vor fetten Käsesorten nur so biegt. Um folgende sollten Sie einen Bogen machen, bzw. nur ein kleines Stück naschen:

  • Brie
  • Bavaria blue
  • Roquefort
  • Appenzeller
  • Bergkäse

 

Fettärmer sind z.B.:

  • Mozzarella
  • Cottage Cheese
  • Frischkäse (nicht die Doppelrahmstufe!)
  • Edamer
  • Gouda

Fettfalle Nr. 5: Back- und Süßwaren

Bei Schokolade, Torten, Kuchen, süßen Backwaren und Co. denken die meisten nur an den hohen Zuckergehalt. Dabei ist der Fettanteil bei diesen Lebensmitteln oft sogar gleich hoch wie der des Zuckers. Schokocroissants sind besondere Negativbeispiele unter den süßen Fettfallen. Hier ist sogar weniger Zucker als Fett enthalten.

 

Machen Sie Süßes am besten selbst, verwenden Sie weniger Öl und Butter und süßen Sie mit Zuckeralternativen wie Birkenzucker, Stevia oder Agavendicksaft.

AUTOR


Mag. Julia Wild
REDAKTIONELLE BEARBEITUNG


Elisabeth Mondl


ERSTELLUNGS-/
ÄNDERUNGSDATUM


13.10.2014 / 04.07.2019
QUELLEN
Die Zucker-Fett-Falle, Wie Sie den größten Dickmacher besiegen, O. Adam, I. Braun, Gräfe und Unzer, München, 2012