Der Salat profitiert schon seit geraumer Zeit von seinem hervorragenden Ruf als leichtes Sommeressen, dementsprechend kommt er ganz langsam aber sicher wieder in Saison. Ob er das Versprechen, kalorienarm zu sein, wirklich halten kann, hängt aber stark von der Zubereitung ab. Fettige Dressings und Fleisch- oder Käsestückchen als Garnierung können diesbezüglich einen kräftigen Strich durch die Rechnung machen.
Auch der Griff zu den immer häufiger angebotenen Fertigsalaten ist womöglich keine allzu gute Idee. Der Verein für Konsumenteninformationen hat 13 dieser Angebote getestet und weiß Bedenkliches zu berichten. Zwar schnitten immerhin 7 Salate mit der Bewertung "gut" und nur jeweils einer mit "weniger" bzw. "nicht zufriedenstellend" ab, im Detail fanden sich aber ein paar weniger erfreuliche Zahlen.
So hatten etwa alle Produkte einen zu hohen Salzgehalt, drei Salate protzten gar mit mehr als 4 Gramm pro Portion. Zum Vergleich: Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt als Richtwert einen Konsum von weniger als 5 Gramm Salz pro Tag. Insbesondere bei Wurstsalaten muss außerdem mit einer Menge Fett gerechnet werden, der Höchstwert lag bei satten 45 Gramm.
Bei 2 Produkten zeigte sich zudem ein problematischer Keimgehalt. Um die Haltbarkeit der Salate zu testen, wurden diese bis zu ihrem Ablaufdatum korrekt aufbewahrt und erst dann geöffnet. Aufgrund der Keime bekam ein Salat gar das Prädikat "Nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet". Konsumenten müssen beachten, dass lange Wege nach dem Einkauf die Qualität des Produktes natürlich schmälern.
Hin und wieder ein entsprechendes Fertigprodukt zu essen, wird für die Gesundheit sicherlich keinen großen Unterschied machen. Prinzipiell ist aber bei praktisch allen Lebensmitteln bzw. Gerichten die selbständige Zubereitung vorzuziehen. Nur so können die gewünschten Inhaltsstoffe bestmöglich kontrolliert werden. Beim Salat ist die Wahl eines gesunden Dressings ein wichtiger Punkt, der über Kalorienbombe oder Gesundheitswunder entscheiden kann.