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Erdbeeren: Allergische Reaktion möglich

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Erdbeeren machen jeden Sommertag besser – sofern man nicht allergisch darauf reagiert. (Jukov studio / Shutterstock.com)

Eine isolierte Erdbeerallergie ist zwar äußerst selten, gerade Pollenallergiker reagieren aber recht häufig auf die beliebte Frucht.

Kaum eine Frucht steht mehr für die Großartigkeit des Sommers als die Erdbeere. Ebenso süßlich wie leicht sauer kommt sie in allen Altersgruppen gut an und zählt zweifelslos zu den beliebtesten Obstsorten überhaupt. Umso bitterer ist es, wenn der Verzehr der roten Versuchung für unangenehme Begleitsymptome sorgt.

Juckreiz, Übelkeit, Durchfall

Bei einer Erdbeerallergie kommt das Immunsystem mit einem bestimmten Protein der Frucht nicht richtig zurecht. Das Phänomen gilt als relativ selten, wenngleich konkrete Daten eher Mangelware sind. Einer kleinen bosnischen Studie zufolge sind in etwa 3 bis 4 % aller Kinder bis 2 Jahren betroffen. Mit höherem Alter geht der Anteil allerdings deutlich zurück. Mögliche Symptome sind unter anderem:

  • Juckreiz und Entzündungen im Mund bzw. Rachen
  • juckende Haut
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Verstopfung

Eine schwerwiegende, gefährliche Reaktion in Form einer Anaphylaxie – auch allergischer Schock genannt – ist äußerst selten. Auf Symptome wie Atemprobleme, Schwindel oder schwacher Puls sollte man dennoch genau achten. Besteht der Verdacht auf eine Anaphylaxie, muss umgehend die Rettung gerufen werden.

Pollenallergiker oft betroffen

Wenngleich eine isolierte Erdbeerallergie nur selten auftritt, reagieren vor allem Pollenallergiker häufig auf die rote Frucht. Denn viele Erdbeersorten enthalten Proteine, die dem wichtigsten Birkenpollen-Allergen ähnlich sind. Schätzungen zufolge hat fast jeder dritte diagnostizierte Pollenallergiker auch mit Erdbeeren seine liebe Not. Bauchschmerzen, Hautreaktionen und gereizte Schleimhäute sind hierbei besonders oft zu beobachten.

 

Für sämtliche Nahrungsmittelallergien gilt: Die einfachste und zugleich eine effektive Therapie ist das Umgehen des Allergens. In diesem Fall gilt es also, auf Erdbeeren in ihrer Reinform sowie als Zutat zu verzichten. Kommt es nur zu leichten Reaktionen, kann womöglich zumindest Erdbeermarmelade genossen werden. Denn durch das Erhitzen der Frucht verändert sich die Proteinzusammenstellung ein wenig.

AUTOR


Michael Leitner


ERSTELLUNGSDATUM


16.07.2019