Wie erkennt man Analogkäse?

Analogkäse erkennen
Besonders schwer zu erkennen ist geschmolzener Analogkäse – auf der Pizza beispielsweise unterscheidet sich das Imitat geschmacklich weniger stark vom Original.
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"Analogkäse" ist kein Käse, sondern ein Ersatzprodukt, das im Regelfall wesentlich billiger produziert werden kann. Es zu erkennen, ist nicht immer einfach.

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Die meisten Analogkäse-Produkte bestehen aus gehärteten pflanzlichen Fetten und Geschmacksverstärkern. Aufgrund des stärkeren Aufkommens der veganen Ernährungsweise hat sich das Bild von Käsealternativen in der Öffentlichkeit in den letzten Jahren etwas verändert. Doch nach wie vor ist es vielen Kund:innen wichtig, echten Käse von Analogkäse unterscheiden zu können.

Die Reihenfolge der Inhaltsstoffe gibt Aufschluss über die Zusammensetzung des Produktes. Wird Milch als erster Inhaltsstoff genannt, ist mehr Milch als alles andere enthalten, wie das bei echtem Käse sein sollte. Kommt Milch erst an späterer Stelle, ist sie vielleicht beigemengt – um ein Käse-Imitat handelt es sich dennoch.

Bezeichnungen wie "weißer Käse", "(Salat-)Käse griechischer Art" oder "Hirtenkäse" haben sich aufgrund von EU-Richtlinien mittlerweile überholt. Als Käse dürfen bereits seit 2014 nur noch Produkte bezeichnet werden, die tatsächlich aus Milch bestehen. Heute noch häufig findet man unter anderem:

  • Pizza-Mix
  • Gastro-Mix
  • Pizza-Mischung

Auch diese Produkte müssen jedoch mittlerweile eine weitere Beschreibung, anführen, wie beispielsweise "Geriebener Pizzabelag aus 50 % Käse und 50 % Pflanzenfettbasis".

Um einen Käse innerhalb der EU als Feta verkaufen zu dürfen, muss dieser aus Schafs- oder Ziegenmilch und in Griechenland hergestellt worden sein. Das Erkennen eines echten Fetas ist also denkbar einfach. Umgekehrt müssen aber auch alternative Bezeichnungen wie "griechischer Käse" genau anführen, die Milch welchen Tieres bei der Herstellung verwendet wurde. Analogprodukte erkennt man wiederum an der Vermeidung des Wortes "Käse" bzw. im Zweifel an den Inhaltsstoffen.

Schwieriger wird es bei Fertigprodukten, z. B. dem Cordon Bleu aus dem Tiefkühlregal, der Fertigpizza oder den gefüllten Teigtaschen. Hier könnte echter Käse durchaus als Inhaltsstoff genannt werden, was aber nicht garantiert, dass das Produkt nicht zusätzlich noch Analogkäse enthält. Auch hier hilft es, die Reihenfolge der Zutaten zu beachten. Ist Käse erst weit nach Pflanzenfett in der Zutatenliste gereiht, besteht Analogkäse-Verdacht.

Besonders schwer zu erkennen ist geschmolzener Analogkäse – hier unterscheidet sich das Imitat geschmacklich weniger stark vom Original. In Restaurants wird Analogkäse deshalb gerne für Pizzen oder zum Überbacken anderer Speisen verwendet. Ein Hinweis liefert hier genaues Lesen der Speisekarte. Steht nur "überbacken" statt "mit Käse überbacken", könnte sich Analogkäse im Essen verstecken.

Da zur Herstellung beispielsweise Milchpulver oder Milcheiweiße zum Einsatz kommen können, ist Analogkäse nicht automatisch vegan. Aufgrund des starken Trends zur veganen Ernährung ist hierbei heutzutage aber kaum noch Eigeninitiative seitens der Kund:innen gefragt. Ist ein Produkt vegan, ist dies im Regelfall gut sichtbar auf der Verpackung vermerkt.


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Erstellt am:

9. August 2023

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