×

Wie Vitamin D auf die Hoden wirkt

Diesen Artikel mit Freunden teilen
Vitamin D nimmt auf die Fruchtbarkeit des Mannes Einfluss. (CHAjAMP - Shutterstock.com)

Verminderte Spermienbildung und Erektionsfähigkeit durch zu wenig Testosteron: Grund dafür könnte ein chronischer Vitamin-D-Mangel sein.

 

Grazer Forscher haben den Zusammenhang zwischen Vitamin D und der Leistungsfähigkeit von Hodenzellen erforscht. Durch Vitamin D verändert sich die Funktionsweise von insgesamt 63 Genen, die mit der Testosteron-Produktion in Verbindung stehen. Hat der Körper zu wenig Vitamin D zu Verfügung, wirkt sich das vielfältig aus: Kurzfristig kann ein Mangel zu Müdigkeit und Erschöpfung führen, langfristig wird die Entstehung von Osteoporose und Brustkrebs begünstigt. Doch auch auf die Fruchtbarkeit des Mannes könnte Vitamin D Einfluss nehmen.
 

Weniger Testosteron im Winter?

Dieser Zusammenhang könnte erklären, warum der Testosteron-Spiegel im Laufe der Jahreszeiten schwankt. Denn bei Sonneneinstrahlung produziert der Körper selbst Vitamin D. In den dunklen Wintermonaten sind viele Menschen mit dem "Sonnenvitamin" unterversorgt, und das wirkt sich auch auf die Testosteron-Produktion aus. Ein Bluttest kann Aufschluss über einen möglichen Mangel an Vitamin D geben.

Vitamin D schaltet Testosteron-Gene ein

Die Grazer Forscher isolierten Hodenzellen im Labor und tränkten sie in eine Vitamin-D3-Lösung. Dadurch veränderten sich 63 Gene, die an der Herstellung von Testosteron beteiligt sind. Die sogenannte "Genexpression" wurde gefördert, d.h. die Gene wurden so angeregt, dass sie Informationen besser in ein Produkt umsetzen können, in diesem Fall in Sexualhormone. Vitamin-D-Mangel verändert unteraktive Hodenzellen also nicht dauerhaft, sondern hemmt sie nur in ihrer Funktion. Wird ein Mangel behoben, könnte so auch die Produktion von Sexualhormonen reguliert werden, hoffen die Wissenschafter.

AUTOR


Magdalena Eitenberger, MA
REDAKTIONELLE BEARBEITUNG


Elisabeth Mondl


ERSTELLUNGS-/
ÄNDERUNGSDATUM


26.11.2014 / 03.05.2019