Schmerzen beim Sex: 6 Ursachen beim Mann

Mann liegt im Bett und hat Schmerzen nach dem Sex
Ein Penisbruch
© Penisruptur) kann sich durch plötzlich auftretende, sehr heftige Schmerzen bemerkbar machen. (Syda Productions / Fotolia.com
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Bei Männern kann es vor, während und nach dem Geschlechtsverkehr zu Schmerzen kommen. Die Ursachen sind aber nicht immer schwerwiegend.

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Schmerz ist ein Warnsignal des Körpers und sollte als solches auch während dem Sex in jedem Fall ernst genommen werden. Das gilt insbesondere auch für Männer, die in diesem Zusammenhang manchmal zu falscher Scham neigen. Hinter den Schmerzen könnten durchaus auch ernsthafte Erkrankungen stecken, die medizinischer Aufmerksamkeit bedürfen. Sofern der Betroffene bereit ist, mit dem Sexualpartner bzw. der Sexualpartnerin offen über die Thematik zu sprechen und Hilfe aufsucht, lassen sich viele Ursachen aber gut behandeln.

  • Ist die Vorhaut verengt (Phimose), kommt es bereits bei der Erektion zu Schmerzen.
  • Eine Allergie auf bestimmte Verhütungsmittel oder weibliche Hygieneprodukte kann beim Sex Beschwerden verursachen.
  • Beim Penisbruch schwillt der Penis blau an und sollte so bald wie möglich operativ behandelt werden.
  • Für vorübergehende oder langfristige Beschwerden können auch Entzündungen, Geschlechtskrankheiten oder in seltenen Fällen Krebserkrankungen sorgen.

Eine verengte Vorhaut (Phimose) ist angeboren. Die Vorhaut ist so eng, dass sie häufig nicht über die Eichel zurückgeschoben werden kann. Kommt es während dem Vorspiel zu einer Erektion, wird bereits diese als schmerzhaft empfunden, noch bevor der Geschlechtsverkehr begonnen hat. Eine Phimose ist medizinisch gut behandelbar. Sprechen Sie mit Ihrem Urologen über Therapiemöglichkeiten.

Männer können auf bestimmte Verhütungsmittel, aber auch auf Produkte allergisch sein, die Frauen bei der Intimhygiene verwenden. Beim Geschlechtsverkehr kommt es zu einem indirekten Kontakt mit den Inhaltsstoffen in und um die Vagina, die die Eichel reizen können. Das kann als Schmerz wahrgenommen werden. Hier rät es sich auszuprobieren, was die Allergie verursacht, z. B. Intimseife oder Spermizide. Allergien auf Latex in Kondomen sind zwar möglich, aber natürlich kein Grund, ungeschützten Sex zu haben. Am Markt sind auch latexfreie Kondome erhältlich.

Ein Penisbruch (Penisruptur) macht sich durch plötzlich auftretende, sehr heftige Schmerzen bemerkbar. Der Schwellkörper des Penis knickt dabei ein, was nur im erigierten Zustand möglich ist. Der Penis kann durch Stürze oder auch starkes Verbiegen während dem Schlaf oder dem Sex brechen. Das verursacht ein deutlich hörbares Geräusch, der Penis schwillt bläulich an und muss so bald wie möglich operiert werden. Danach ist Sex wieder ohne Schmerzen möglich.

Verschiedene entzündliche Erkrankungen in der Körperregion am und um den Penis können zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen. Dazu gehören:

Ein Besuch beim Arzt kann eine Diagnose bringen. Meist werden die Entzündungen durch Antibiotikagabe behandelt und die Schmerzen verschwinden innerhalb weniger Tage.

Manche Krebsarten, z. B. Prostatakrebs in einem fortgeschrittenen Stadium, können Schmerzen vor und während dem Sex verursachen. Dennoch macht sich eine noch nicht diagnostizierte Krebserkrankung nur in sehr seltenen Fällen erstmals während dem Geschlechtsverkehr bemerkbar. Um etwaige bösartige Veränderungen frühzeitig erkennen zu können, empfiehlt sich eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung.

Folgende sexuell übertragbare Krankheiten können sich über Schmerzen beim Geschlechtsverkehr bemerkbar machen:

Häufig gehen die Schmerzen mit Ausfluss aus dem Penis und/oder Bläschenbildung einher. Viele andere Geschlechtskrankheiten sind ebenfalls schmerzhaft – wenn Sie vermuten, sich angesteckt zu haben, suchen Sie unbedingt einen Arzt auf. Aber Vorsicht: Sexuell übertragbare Krankheiten können auch zunächst symptomfrei verlaufen. Nur, weil Sie keine Schmerzen haben, heißt das nicht, dass sie gesund und nicht ansteckend sind. Achten Sie auf Safer Sex (Kondome) und lassen Sie sich bei Verdacht testen.


Autor:in:
Redaktionelle Bearbeitung:
Zuletzt aktualisiert:

2. März 2023

Erstellt am:

25. Juli 2017

Stand der medizinischen Information:

14. November 2019

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