Kondome enthalten keine künstlichen Hormone, wie z.B. hormonelle Verhütungsmittel, und können jederzeit "spontan" zum Einsatz kommen – ohne vorherigen Arztbesuch und Rezept. Sie können rasch erworben werden. Richtig angewandt, schützen sie zuverlässig vor einer ungeplanten Schwangerschaft und sexuell übertragbaren Erkrankungen, wie z.B. HIV. Anwendungsfehler sind aber häufig: Eine unpassende Größe, Öffnen der Packung mit den Zähnen oder ein inkorrektes Überstreifen ist in der Hitze des Gefechts schnell passiert. Dadurch verlieren Kondome an Sicherheit. Diese 12 Tipps verraten, wie Sie richtig mit Kondomen umgehen.
Etwa 170.000 Österreicher haben eine Latexallergie. Herkömmliche Kondome müssen in diesem Fall durch eine latexfreie Variante ersetzt werden.
Sind Kondome zu klein oder zu groß, nimmt ihre Sicherheit als Verhütungsmittel ab. Sitzt das Kondom zu locker, kann es unbemerkt vom Penis rutschen. Ist es zu eng, kann es schon beim Überziehen zu Problemen kommen und die Erektionsfähigkeit wird gemindert. Eine Ausrede für einen Kondom-Verzicht ist das nicht: Es gibt spezielle Kondome in unterschiedlichen Größen.
Die Geldbörse ist kein guter Platz für ein Kondom: Durch Münzen und Karten wird die Hülle beschädigt und eingedrückt. Dadurch kann Luft entweichen und das Kondommaterial austrocknen. Wenn Sie Kondome mitnehmen möchten, verwenden Sie am besten dafür vorgesehene Metall- oder Plastik-Schachteln, die oft schon mit Kondomen befüllt verkauft werden.
Werden Zähne zum Öffnen der Kondomverpackung verwendet, kann das Kondom selbst beschädigt werden. Dadurch kann Sperma austreten. Eine sichere Verhütung ist dann nicht mehr gegeben.
Fingernägel und spitze Gegenstände können das Kondom beim Öffnen und Überziehen angreifen. Hier gilt: Fingernägel nicht als "Werkzeug" einsetzen, sondern lieber mit den Fingerkuppen arbeiten. Oder den Partner machen lassen, wenn er kürzere Nägel hat.
Vor dem Abrollen auf den Penis sollte die Luft aus dem Reservoir an der Kondom-Spitze entlassen werden. Dazu die Spitze mit Daumen und Zeigefinger festhalten. So wird Platz für das Sperma geschaffen und die Chance, dass das Kondom reißt, sinkt.
Wenn das Kondom falsch herum "angesetzt" wird, darf es nicht einfach umgedreht werden – Samenflüssigkeit kann bereits darauf gelangt sein. Hier hilft nur ein neues Kondom.
Kondome haben ein Ablaufdatum. Ist es überschritten, ist keine Verhütungssicherheit mehr gegeben. Besser neue Kondome kaufen.
Zwei Kondome übereinander zu ziehen, macht die Anwendung nicht sicherer – eher im Gegenteil. Durch die Reibung reißen die Kondome leichter.
Verschiedene Chemikalien in Vaginalgels und -schaum beschädigen das Kondommaterial. Auch Medikamente wie Scheidenzäpfchen oder Cremes gegen Pilzinfektionen und Co können Kondome zerstören. Dadurch kann das Material porös werden, wodurch die Sicherheit abnimmt. Ein genaues Lesen der Packungsbeilage vorab bringt Klarheit.
Gleitmittel müssen wasserlöslich und fettfrei sein, wenn sie mit Kondomen zusammen verwendet werden sollen. Auch Silikongele sind erlaubt. Fetthaltige Gleitmittel dahingegen (Cremen, Vaseline, Öl, etc.) greifen das Kondom an.