Noch vor ein paar Jahrhunderten waren Sommersprossen ein Zeichen niedrigen Standes. Während die Oberschicht den Sommer in feinen Häusern verbrachte, musste das Proletariat an der frischen Luft schuften. Dementsprechend war diese Klasse im Schnitt wesentlich mehr UV-Belastung ausgesetzt und Sommersprossen kamen entsprechend häufiger vor.
Heute werden die "Gugerschecken" von vielen eher als positives Merkmal wahrgenommen. Doch warum entstehen sie eigentlich? Und wie kann ich sie loswerden, falls ich sie doch nicht möchte? Wir beantworten die 7 häufigsten Fragen zu Sommersprossen.
Sommersprossen entstehen, wenn die Pigmentzellen vermehrt Melanin produzieren. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Hyperpigmentierung. Im medizinischen Vokabular kann man Sommersprossen auch als Normvariante bezeichnen.
Die Produktion von Melanin wird in erster Linie durch Sonnenlicht angeregt. Bei vielen Menschen verschwinden sie daher im Winter wieder, wenn die Haut weniger UV-Strahlung ausgesetzt ist. Dauerhaft bestehende Sommersprossen lassen auf andauernde oder wiederholte Sonneneinstrahlung schließen.
Vererbung spielt bei der UV-Empfindlichkeit eines Menschen eine wesentliche Rolle. Rothaarige Menschen haben fast immer Sommersprossen, weil sie genetisch auch zu einer blasseren, empfindlicheren Haut neigen. Möglich sind die rötlichen Flecken aber prinzipiell bei jedem Haartypen.
Wer mit seinen Sommersprossen gar nichts anfangen kann, greift gerne zum bewährten Hausmittel Zitronensaft. Tatsächlich legen Untersuchungen einen aufhellenden Effekt der Zitronensäure nahe. Zitronensaft ist allerdings nur für kurzfristige Anwendungen zu empfehlen, da er der Haut zusetzt. Besser verträglich sind spezielle Aufhellungscremes aus Drogeriemarkt oder Apotheke.
Gerade für helle Hauttypen sind Sommersprossen oft nicht gänzlich zu vermeiden. Da ihre Entstehung in direktem Zusammenhang mit der UV-Strahlung steht, trägt Sonnenschutz aber zur Vorbeugung bei. Je geschützter die Haut ist, umso schwächer fallen die Sommersprossen aus.
Neigt man rein genetisch so gut wie gar nicht zu Sommersprossen, muss man das im Prinzip als gegeben hinnehmen. Ansonsten hilft es, sich möglichst wenig vor der Sonneneinstrahlung zu schützen – was wiederum aus medizinischen Gründen keine gute Idee ist. Sinnvoller ist es da tatsächlich, sich ein paar Schminktricks anzueignen. Entsprechende Tutorials finden sich etwa auf YouTube zuhauf.
Als isoliertes Phänomen sind Sommersprossen absolut unbedenklich. In Kombination mit anderen Hautveränderungen könnten sie theoretisch auf das NAME-Syndrom hinweisen, welches sich außerdem durch gutartige Tumore in den Vorhöfen des Herzens bemerkbar macht. Allerdings ist es sehr selten. Sommersprossen sind in jedem Fall aber das Anzeichen einer relativ UV-empfindlichen Haut. Betroffene haben daher ein etwas höheres Hautkrebsrisiko und sollten besonders auf ihren Sonnenschutz achten.