Über das ganze Gesicht zu strahlen kann nicht nur ansteckend, sondern sogar gesund sein. Schließlich lässt sich unser Gehirn mit einem Lächeln ganz gut manipulieren und recht schnell kann die eben noch schlechte Laune erheblich steigen. Wenn es darum geht, einen anderen Menschen mit unseren optischen Vorzügen zu überzeugen, ist der sympathische Ausdruck der Zufriedenheit aber womöglich keine gute Idee.
So sieht es zumindest jene neue Studie, die unlängst an einer kanadischen Universität durchgeführt wurde. Dieser zufolge sehen Menschen lächelnd etwas älter aus als mit einem neutralen Gesichtsausdruck. Das steht im starken Widerspruch zur gesellschaftlich weit verbreiten Mär des verjüngenden Lächelns. Auch frühere wissenschaftliche Untersuchungen hatten genau das Gegenteil zum Vorschein gebracht.
Zu dem so gesehen überraschenden Ergebnis dürfte auch die neuartige Herangehensweise beigetragen haben. Den Versuchsteilnehmern waren verschiedene Bilder von Menschen gezeigt worden, deren Alter sie einschätzen mussten. Von jeder Person gab es ein Foto mit lächelndem und eines mit neutralem Gesichtsausdruck. Allerdings wurden die Bilder so auf die Probanden aufgeteilt, dass niemand beide Aufnahmen der selben Person zu sehen bekam.
Das Lächeln führte zu einer durchschnittlich um 1 Jahr höheren Einschätzung des Alters. Ein unerwartetes Ergebnis brachte auch die zweite Runde der Untersuchung. Hierbei bekamen die Teilnehmer neben den bereits gewohnten neutralen Gesichtsausdrücken auch überraschte Menschen zu sehen. Das wiederum ließ das geschätzte Alter um durchschnittlich 2 Jahre sinken.
Wer besonders jung aussehen möchte, sollte also keinen Spaß haben, sondern sich lieber ständig überraschen lassen. Doch wenngleich sich viele von uns nach der ewigen Jugend sehnen, darf junges Aussehen nicht mit Attraktivität verwechselt werden. Ein Lächeln hat nicht nur optische Vorzüge, es ist - zumindest den meisten von uns - auch sehr sympathisch.