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Wer sich Cola auf die Haut schmiert, ist selber schuld

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Cola mag kein besonders gesundes Getränk sein, ist im Mund aber dennoch besser aufgehoben als auf der Haut. (Maridav / Fotolia.com)

Viele streben im Sommer einen braunen Teint an, was je nach Hauttyp ganz schön schwierig werden kann. Beauty-Seiten aus dem Internet haben nun eine fragwürdige Lösung gefunden: Cola.

 

Eine schön gebräunte Haut ist in den Sommermonaten fast so etwas wie ein Statussymbol. Wer nach zwei Wochen Ibiza im neuen Farbgewand zurück ins Büro kommt, wird oftmals mit bewundernden, nahezu eifersüchtigen Blicken belohnt. Für viele Menschen gestaltet es sich aber als äußerst schwierig, dieser gesellschaftlichen Erwartung gerecht zu werden. Ein heller Hauttyp, lange Arbeitszeiten und geliebte Indoor-Hobbys können allesamt der begehrten Bräune im Weg stehen.

Wir sind nicht die Tagespresse

Diverse Seiten haben im Internet nun einen neuen Trend etabliert, der das Problem beseitigen soll. Sie empfehlen, sich vor dem Sonnenbad - kein Scherz! - Cola auf die Haut zu schmieren. Der Bräunungsvorgang soll sich dadurch wesentlich beschleunigen lassen, einem Inhaltsstoff sei Dank. Und zwar soll schwarze Lebensmittelfarbe, konkret der Farbstoff E 150 d - wenn das mal nicht gesund klingt - unsere Haut braun färben.

Bitte nicht

Anhänger des Trends leeren die Cola ihrer Wahl in eine praktische Sprühflasche, um die Limonade möglichst schnell auf dem Körper verteilen zu können. Blöd ist allerdings, dass das Ganze schlichtweg keine gute Idee ist. Denn Bräunungserfolg hin oder her, gesund ist die Methode definitiv nicht. Im Getränk ist Säure enthalten, die die Schutzschicht unserer Haut angreift und dadurch die Gefahr auf Sonnenbrand erhöht.

Klebrige Angelegenheit

Der Effekt dürfte ohnehin nur äußerst kurzlebig sein. Nach dem obligatorischen Sprung ins kalte Nass ist die Hautfarbe wohl wieder auf den Originalzustand zurückgesetzt - sofern noch kein Sonnenbrand aufgetreten ist. Ob es sich wirklich so toll anfühlt, bei großer Hitze einen klebrigen Softdrink auf der Haut zu verteilen, haben wir übrigens nicht getestet. Hier vertrauen wir auf unsere Instinkte, die von einer recht unangenehmen Erfahrung ausgehen.

Ein Getränk, sonst nichts

Sogar der wohl bekannteste Getränkehersteller der Welt sah sich aufgrund des Trends zu einer Reaktion gezwungen. Auf der Homepage von Coca Cola findet sich in den FAQ mittlerweile ein Eintrag zu dem Thema. Die Frage, ob man das Getränk als Sonnenschutzmittel verwenden könne, verneint das Unternehmen auf süffisante Art: "Es ist überhaupt kein Sonnenschutzfaktor enthalten - es ist ein Getränk!"

Karotten als Alternative

Obwohl gebräunte Haut erstrebenswert sein mag, sollte die Gesundheit immer im Vordergrund stehen. Bei hohen Temperaturen ist es unerlässlich, freie Körperstellen gründlich mit Sonnencreme einzuschmieren. Dies gilt auch dann, wenn Sie sich hauptsächlich an schattigen Plätzen aufhalten, da das UV-Licht selbst dort auf die Haut einwirkt. Wer einen gesunden dunkleren Teint haben möchte, kann ein paar Karotten verdrücken, deren Carotinoide die Sonnenbräunung der Haut fördert.

AUTOR


Michael Leitner


ERSTELLUNGSDATUM


28.06.2017