Wie oft und wie leicht Frauen den Höhepunkt erreichen, ist aus ihrem Gang ablesbar. Weite, energisch wirkende Schritte deuten auf zahlreiche vaginale Orgasmen hin.
Der Zusammenhang zwischen Gangart und der Häufigkeit von Orgasmen liegt vermutlich in der Becken-Muskulatur. Sexuelle Höhepunkte können die Muskulatur lockern, was sich im gehen bemerkbar macht. Auch der Umkehrschluss ist möglich: Frauen mit ohnehin gelockerten Muskeln im Becken kommen leichter und häufiger zum Orgasmus. Zu diesem Ergebnis kamen belgische Forscher, die 16 Studentinnen beim Gehen gefilmt haben. Sie haben ihre Gangart mit einem Fragebogen zu ihrem Sexualleben verglichen. Mit 80 %-iger Sicherheit konnten geschulte Sexualtherapeuten die sexuelle Erfülltheit der jungen Frauen aus ihrem Gang ablesen.
Selbstbewusstsein dank Orgasmus
US-Amerikanische Wissenschafter behaupteten kürzlich, den vaginalen Orgasmus gäbe es gar nicht. Die belgischen Sexualforscher sind sich hingegen sicher: Es gibt ihn nicht nur, sondern er verleiht auch Selbstbewusstsein. Wer sich selbst und seiner Sexualität sicher ist, geht dadurch auch aufrechter und mit größeren Schritten durch das Leben - im wahrsten Sinne des Wortes. Der veränderte Gang durch viele vaginale Orgasmen dürfte aus einem komplexen Zusammenspiel aus Muskulatur und Selbstwertgefühl erklärbar sein.
Regelmäßiges Beckenbodentraining hilft, die Muskulatur zu stärken, die dazu beiträgt, den vaginalen Orgasmus zu erreichen. Die belgischen Wissenschafter vermuten, dass Sexualtherapie und Körperübungen den Sex verbessern und die Orgasmus-Häufigkeit erhöhen können. Dadurch würde sich langfristig auch die Art, wie Frauen gehen, verändern.